Twitter-Kauf-Button ein Flop?
Alexander Trust, den 3. Juli 2015Dennis Goedegebuure ist CEO von Fanatics, einem Start-up, das sich auf den Verkauf von Fan-Artikeln spezialisiert. Der Zufall wollte es, dass Twitters derzeitiger Interims-Geschäftsführer Jack Dorsey, einen Tweet von Fanatics mit dem neuen Twitter-Kauf-Button retweetete. Das Ergebnis ist erschreckend.
In den USA herrscht in der Basketball-Profiliga NBA derzeit reges Treiben, es wird „gedrafted“, also Spieler wechseln die Mannschaften nach einem speziellen Lotterie-System. Fanatics präparierte deshalb eine Reihe von Tweets mit Kauf-Button für die eigenen Produkte. Im konkreten Fall handelte es sich natürlich um Basketball-Trikots von Spielern, die im Draft einem Verein in der NBA zugelost wurden.
Kein Kauf über Twitter-Button
Noch konkretere geht es um D’Angelo Russells Trikot der L.A. Lakers. Jack Dorsey las diesen Tweet und retweetete ihn. Jack Dorsey verfügt über 3,03 Millionen Follower. Trotzdem, so beschreibt der CEO von Fanatics in seinem Blog, hat man zwar eine gesteigerte Aufmerksamkeit erhalten, allerdings keinen Kauf über den Twitter-Kauf-Button realisieren können. Das ist angesichts der Reichweite, die Dorsey dem Tweet schenkte, in negativer Weise überraschend.
Goedegebuure versucht Gründe dafür zu finden, warum am Ende die Konversion gleich Null ausfiel: Zum einen sei die Funktionalität noch neu für Twitter-Nutzer, zum anderen könnten die „gedrafteten“ Spieler noch keine wirklich große Fangemeinde haben.
Das dritte Argument gilt sicherlich für die übrigen Tweets von Fanatics, nicht aber für den Retweet von Dorsey, den zumindest eine ganze Reihe seiner Follower gesehen haben, wie Goedegebuure beschreibt: „the Lakers jersey tweet engagement shot up as soon as Jack shared it“. Deshalb kann man dafür nicht gelten lassen, dass die Tweets bei viel Interesse für ein Thema relativ schnell durchgereicht werden und womöglich nicht wahrgenommen werden.