Geld-Transfers demnächst per Facebook Messenger

Alexander Trust, den 18. März 2015
Facebook Messenger - Geld-Transfers
Facebook Messenger – Geld-Transfers

In den kommenden Monaten wird Facebook Geld-Transfers zwischen sich bekannten Nutzern im Facebook Messenger für iOS, Android und im Web einrichten. Dazu müssen Kreditkarten-Daten hinterlegt werden.

Zunächst wohl nur in den USA, aber mittelfristig auch außerhalb, will Facebook über seinen Messenger die Zahlung von Geldbeträgen an „Freunde“ erlauben. Dazu werden die Nutzer nur auf einen Dollar-Button im Messenger klicken müssen, können dann einen Betrag angeben und diesen dem Freund „überweisen“. Sowohl für den Empfang wie den Versand von Geldern ist die Angabe einer Visa oder MasterCard notwendig, die von einer US-Bank ausgestellt wurde.

Sicherheit bei Facebook Pay

Die Autorisierung der Zahlung erfolgt entweder über eine spezielle Pin, die der Nutzer vorgibt oder auf iOS-Geräten alternativ via Touch ID. Als weitere Sicherheitsvorkehrung empfiehlt Facebook die Zwei-Schritt-Authentifizierung, sollte es mal zu Missbrauch kommen.

Darüber hinaus gibt Facebook an, dass die relevanten Daten für die Geld-Transfers in einem separaten System untergebracht werden, das verschieden ist von Facebooks herkömmlicher Datenbank. Die Daten würden verschlüsselt darin angelegt. Zudem wird es extra überwacht. Beispielsweise gibt es ein spezielles Anti-Betrugs-Team, das auffällige Transaktionen beobachten soll.

Es war bereits seit Oktober letzten Jahres gemutmaßt worden, dass Facebook an einer Funktion zum Geld-Transfer arbeitet, weil ein Entwickler Bedienelemente für die Benutzeroberfläche gefunden hatte, die auf eine solche Funktion hinwiesen.

Facebook bald Amazon-Konkurrent?

Die Funktion, die Facebook angekündigt hat, ist derzeit nur zum Transfer von Geld zwischen Personen vorgesehen. Doch mithilfe der Kreditkarten-Daten seiner Nutzer könnte sich das Social Network zu einem E-Commerce-Unternehmen wandeln und sogar Amazon Konkurrenz machen.
Es gab bereits Tests von Facebook, einen „Kaufen“-Button in sein System zu integrieren. Sollten Kunden dazu ihre Kreditkarten-Daten bereits hinterlegt haben, könnte das Unternehmen Mark Zuckerbergs zum Marktplatz für mehrere hundert Millionen Menschen werden.

Update vom 21.07.2022: Dieser Beitrag enthielt ein YouTube-Video, das es heute so nicht mehr gibt. Deshalb haben wir es entfernt.


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