iMac Retina: Display hat Probleme mit Ghosting

Alexander Trust, den 2. Januar 2015
iMac Retina
iMac Retina

Der Spiele- und App-Entwickler Made GmbH hat auf YouTube ein Video veröffentlicht, das Display-Probleme beim aktuellen iMac Retina zeigt. Offenbar hat dieser mit dem Phänomen von Ghosting zu kämpfen, wenngleich offenbar nur temporär.

Made GmbH, Entwickler von Apps wie Video Baby Monitor, iWebcamera aber auch Spielen wie Croco Slam, Pixel Twist oder Zen Tower hat auf YouTube im Video dokumentiert, was gemeinhin als Ghosting bekannt ist. Vormals eingeblendete Pixel sind auch später noch auf dem Display zu sehen. Das Phänomen beobachtet hat der Entwickler auf dem neuen iMac Retina.

Scheinbar tritt das Problem nur auf, wenn man Bildschirminhalte in schneller Frequenz sich abwechseln lässt (Flickern). Made GmbH hatte ein Flickern am Display erlebt, nachdem man einige der eigenen Spiele auf dem iMac Retina getestet hatte. In der Folge schrieb man eine Test-App für den Mac, um die Ausgabe zu überprüfen. Dabei zeigte sich besonders, dass das Problem eigentlich Ghosting heißt. Denn scheinbar mag das Retina-Display im neuen iMac schnell wechselnde Bilder nicht. Nach einer Weile „brennen“ sich die Bilddaten ins Display ein, und werden als Überbleibsel in jedem Bild immer noch entdeckt. Genau dieses Phänomen wird Ghosting genannt. Doch gerade diese Überbleibsel sorgen offenbar für weiteres Flickern, je nachdem mit welchen anderen Bilddaten sie überlagert werden. Das führt zu unschönen Effekten für das Auge. Diese sollen jedoch laut Made GmbH nach einer Weile wieder verschwinden.

Im Apple Store sagte man dem Unternehmen, dass das Gerät nicht umgetauscht würde, man es jedoch zur Reparatur einschicken werde. Made GmbH sieht dies jedoch angesichts des Kaufpreises von knapp 3.500 Euro äußerst kritisch und hätte den Desktop-Mac lieber ausgetauscht bekommen. Ein Ersatzgerät würde man für die Zeit der Reparatur nicht gestellt bekommen.

Ob das Problem reproduzierbar sei, wollten wir von Made GmbH wissen. Tatsächlich antwortete uns der Geschäftsführer Manfred Manik Nerukar. Auf MacBooks sei das Problem nicht reproduzierbar, Geräte fremder Hersteller würden unter den gleichen Bedingungen ebenfalls nicht zu diesem Resultat führen. Da man aber nur einen iMac Retina in der Firma besäße, könne man nicht sagen, ob es sich tatsächlich um einen Fehler in der Serienfertigung handelt.

„Wir können natürlich nur vermuten, ob es reproduzierbar ist, da wir leider nur einen Retina-iMac im Büro haben. Aber der Fehler scheint kein spontaner Hardware-Defekt zu sein, ich hatte des Öfteren schon ein Flimmern bemerkt, habe es aber auf die LSR-Beleuchtung im Büro geschoben. Ich denke, wenn es ein Hardware-Defekt wäre, dann würde es doch wohl nur einen kleinen Teil des LCD-Panels betreffen. Es scheint aber über das gesamte Panel zu gehen. Vor allem ist merkwürdig, dass das Ghosting nicht kontinuierlich ist, sondern wirklich so flackert, als ob es ‚eingebrannt‘ wurde. Das ist gut in Slow-Motion erkennbar, durch die Links/Rechts-Bewegung.

Auf diversen Retina-MacBooks konnten wir das Problem nicht reproduzieren, auch nicht auf herkömmlichen Acer- oder Samsung-Bildschirmen.

Für uns sieht das nach einer ‚Limitation‘ bzw. Gegebenheit der Hardware aus, also der verbauten Komponenten. Eventuell ein Problem, welches Apple nicht bis zum Release beheben konnte, aber dann wohl in der 2. Generation behoben sein wird.“
Manfred Manik Nerurkar


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