Projekt Goliath: Filmstudios wie Sony und MPAA wollten Google vor Gericht zerren

Alexander Trust, den 13. Dezember 2014
Annie
Annie, Foto: Sony Pictures

Wie jetzt bekannt wurde, planten Film-Firmen zusammen mit der MPAA unter dem Codenamen „Project Goliath“ eine Aktion gegen Google. Die Anbieter sehen in der Suchmaschine einen der größten Feinde im Kampf gegen Urheberrechtsverletzungen.

Die Liste der Informationen, die aus Daten des Sony-Pictures-Hacks hervorgehen, wird immer länger. Aktuell konnte aus E-Mails entnommen werden, dass der Rechteverwerter MPAA und viele große Filmstudios Google als einen der größten Feinde im Kampf gegen Urheberrechtsverletzungen ansehen.

Google vor Gericht

Unter dem Codenamen Project Goliath sollte ein Fonds eingerichtet werden, in Höhe von $500.000, an dem sich alle großen Filmstudios beteiligen sollten. Das Geld sollte für Gerichts- und Anwaltskosten eingesetzt werden, die bei Klagen gegen Google zum Einsatz kommen sollten.

In den Verfahren sollten außerdem Staatsanwälte so intensiv wie möglich involviert werden. Jim Hood aus Mississippi soll sich dazu bereit erklärt haben. Doch die Film-Firmen wollten weitere Staatsanwälte für ihre Sache gewinnen. Darüber hinaus sollte möglichst viel Beweismaterial gesammelt werden.

Filmstudios bekamen kalte Füße

Angedacht war eine Art Internetfilter, der den Zugriff auf Webseiten gesperrt hätte. Comcast – Besitzer von NBC Universal – soll dazu IT-Experten engagiert haben, deren Aufgabe das Entwickeln einer Technologie sein sollte, raubkopierte Medieninhalte im Internet aufzuspüren.

Kalte Füße gekriegt haben die Beteiligten offenbar im Mai. Zu dieser Zeit nahm die Frequenz der E-Mails zwischen den Beteiligten ab, wie The Verge berichtet. Man sei schon davor zu dem Schluss gekommen, dass die Anbringung eines Filters ähnlich negative Publicity erzeugen würde, wie die 2012 vorgeschlagene SOPA-Gesetzgebung.


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