US-Handelskammer interessiert Privatsphäre von Apples HealthKit

Alexander Trust, den 14. November 2014
HealthKit auf dem iPhone 5s

Die US-Handelskammer möchte im von Apple wissen, wie das Unternehmen aus Cupertino mit den über HealthKit aggregierten Gesundheitsdaten der Kunden umgeht.

Während die NSA munter ihre Bürger aushorcht, werden US-Institutionen nicht müde Firmen und deren Produkte aus dem In- und Ausland abzuklopfen. Aktuell muss Apple gegenüber der Federal Trade Commission (FTC) bezeugen, dass die über HealthKit gesammelten Daten in der Kontrolle der Nutzer verweilen werden. Dabei soll die US-Handelskammer sowohl die jetzige Vorgehensweise als auch die zukünftige, mit der Apple Watch in Verbindung zu bringende Auswertung der Nutzerdaten interessieren.

Apple-Sprecherin Trudy Muller gab an, dass das Unternehmen mit Behörden auf der ganzen Welt diese und weitere datenschutzrelevante Fragen kläre. Außerdem habe Apple HealthKit mit der Privatsphäre der Nutzer im Hinterkopf entwickelt.

Keine offizielle Untersuchung?

Während die Agentur Reuters berichtet, dass die FTC sicherstellen möchte, dass HelthKit-Daten nicht zu Werbezwecken missbraucht werden und in der Kontrolle der Nutzer bleiben, gibt es allerdings bislang keine offizielle Untersuchung. Doch Apple soll sich auf den Fall der Fälle bereits vorbereiten. Man habe einen Anwalt engagiert, dessen Spezialgebiet der Umgang mit Gesundheitsdaten sei, Marcy Wilder. Darüber hinaus überlegt man in Cupertino eine eigene Stelle zu schaffen, für eine Art Gesundheitsdaten-Beauftragten, der in zukünftigen Angelegenheiten den Überblick behalt und die notwendigen Verhandlungen leiten könnte.

In den Lizenzbestimmungen für Apples HealthKit ist es Entwicklern strikt untersagt, Daten zu sammeln oder zu verkaufen. Außerdem wird ihnen nicht gestattet, die entsprechenden Informationen in einem anderen Kontext als demjenigen zu verwenden, für den sie gedacht sind: Gesundheit und Fitness.

Schon 2013 hatte Apple, weit vor Veröffentlichung von iOS 8, mehrere Treffen mit Verantwortlichen des Ministeriums für Lebensmittel und Medikamente (Food and Drug Administration, kurz FDA) anberaumt. Laut Auskunft der FDA plant Apple für die zukünftige Produktentwicklung in diesem Bereich eng mit der Behörde zusammen zu arbeiten, um möglichen regulatorischen Stolpersteinen aus dem Weg zu gehen.


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