FBI wirft Apple und Google vor: iOS- und Android-Nutzer stehen über Gesetz
Alexander Trust, den 26. September 2014Das FBI wirft Apple und Google vor seine Kunden über das Gesetz zu stellen. Mit iOS 8 und der kommenden Version von Android wird es den Behörden schwerer gemacht, die Daten der Nutzer zu entschlüsseln.
Mit iOS 8 hat Apple die Verschlüsselung der iCloud-Backups geändert. Apple speichert den Schlüssel nicht mehr länger und ist nicht in der Lage die iCloud-Backups zu entschlüsseln. Für kommende Android-Versionen wird Ähnliches in Aussicht gestellt. Nun stört sich das FBI an dieser Tatsache, weil es bislang an Apple und Google herantreten konnte, mit dem Auftrag, man möge die Daten entschlüsseln. US-Gesetze zwangen die Anbieter dann zur Mitarbeit und Herausgabe der Daten. Wenn die Hersteller selbst nicht dazu in der Lage sind, „können“ sie dieser Auflage nicht nachkommen.
FBI-Direktor kritisiert Apple und Google
FBI-Direktor James B. Comey hat Apple und Google am Donnerstag öffentlich scharf kritisiert dafür, dass die Unternehmen Formen von Verschlüsselung zu entwickeln, die den Strafverfolgungsbehörden den einfachen Zugang zu den gespeicherten Daten verwehren würde.
Auf einer Pressekonferenz sagte Comey, es werde der Tag kommen, an dem Leben von diesen Informationen abhängen. Er will in jedem Fall mit den Firmen kommunizieren, ehe dieses Datum erreicht wird.
„There will come a day when it will matter a great deal to the lives of people. . . that we will be able to gain access“.
James B. Comey
Man habe sowohl Apple als auch Google bereits kontaktiert in dieser Angelegenheit. Er könne nicht verstehen, warum Firmen etwas anbieten, das Personen eindeutig erlaubt, sich über das Gesetz zu stellen. Diese Statements folgen auf Apples Ankündigung der letzten Woche, in der es hieß, dass man mit iOS 8 nicht mehr länger in der Lage sei, die Backup-Dateien der Kunden zu entschlüsseln.
Weder Apple noch Google wollten auf Anfrage der Washington Post einen Kommentar zu den Vorwürfen des FBI-Direktors Comey abgeben.