Mac-Verkäufe gestiegen, allen Unkenrufen zum Trotz

Alexander Trust, den 27. Juli 2014
MacBook Air - 11 und 13 Zoll
MacBook Air – 11 und 13 Zoll, Bild: Apple

Apple hat bei der Präsentation der letzten Quartalszahlen Marktanalysten von IDC und Gartner eines Besseren belehrt, und zwar mit Zahlen und Fakten. Denn während Apple zweistellige Zugewinne bei Mac-Verkäufen in den USA verzeichnete, meldeten in den Wochen zuvor die Analysten ein Absinken.

Anfang Juli meldete IDC einen Rückgang der Mac-Käufe in den USA von 1,7 Prozent im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahresquartal. Gartner schrieb von 1,3% Rückgang. In den Unterlagen für die US-Börsenaufsicht SEC, schrieb Apple aber das genaue Gegenteil. Die Mac-Verkäufe weltweit seien gestiegen. Dies sei vor allem dem aufgefrischten MacBook Air und dem Mac Pro geschuldet.

Die Mac-Verkäufe seien auf 4,41 Millionen Stück gestiegen, verglichen mit dem Vorjahresquartal von 3,75 Millionen. Der Wert ist entsprechend um 18 Prozent gestiegen und stellte zudem einen neuen Rekord für Apples Juni-Quartal auf. Apple schlüsselt die Verkäufe nicht dezidiert nach einzelnen Ländern auf. Doch Tim Cook sprach während der Bekanntgabe der Quartalszahlen davon, dass man gutes, zweistelliges Wachstum unter anderen in den Australien, China, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Indien, Kanada, dem Mittleren Osten, Mexiko und den USA erfahren habe. Trotz eines anhaltenden Rückgangs der PC-Verkäufe sei diese Entwicklung erstaunlich, betonte Cook, und fügte an, dass Macs in den letzten 32 von 33 Quartalen weltweit Marktanteile gewonnen hätten.

Stärkt Bildungssektor Verkäufe?

Laut Cook hat auch der Bildungssektor zur Steigerung der PC-Käufe beigetragen. In den USA werden immer mehr Schulen mit iPads ausgerüstet und Lehrern ist es über iBooks Author am Mac möglich, Inhalte für das iPad bereitzustellen.

Dazu kommt ein Aspekt, dass der hohe Verbreitungsgrad von iPads und iPhones im Enterprise-Sektor Mac-Käufe nötig macht. Denn die Entwicklertools XCode sind nur für Macs erhältlich. Wenn Unternehmen eigene Anwendungen entwickeln wollten, sind sie für möglichst viel Freiheit auf den Besitz von Macs angewiesen.

Stellenwert Apples verpfuscht

IDC hat wie erwähnt Apple einen Rückgang bei PC-Verkäufen attestiert. Auf der Grundlage seiner Prognosen hat das Unternehmen die Position des Herstellers aus Cupertino in seinem Ranking eingeschätzt. So verlor Apple einen Platz in der Aufzählung der größten PC-Verkäufer in den USA und rutschte auf Platz 4 ab, hinter Lenovo. Apples Zugewinne müssten entsprechend die Position in jedem Fall umdrehen.

Dazu kommt, dass sowohl Gartner als auch IDC in ihren Analysen Apples iPad außen vor lassen. Gegenüber Android-Tablets ist das nur recht und billig. Doch die Statistiken beider Unternehmen weisen explizit z. Bi „Windows-Tablets“ in den Verkaufszahlen aus und berücksichtigen auch Hybrid-Geräte oder Netbooks und sogar Chromebooks. Würden IDC und Gartner das iPad (und Android-Tablets) zulassen, müssten sie Apple mit weitem Abstand als den Anbieter angeben, der die meisten PC-Verkäufe realisiert. Auch Samsung käme dann besser Weg als bislang.


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