Apple entwickelt mobiles Bezahlsystem

me, den 27. Januar 2014
iPhone 5s: Fingerabdruck einlesen
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Apple entwickelt Medienberichten zufolge ein mobiles Bezahlsystems für iPhone und Co. Der Service soll auf den iTunes-Store-Konten aufbauen, bei denen meist bereits Kreditkartendaten hinterlegt sind.

Wie das Wall Street Journal berichtet, lege Apple gerade den Grundstein für ein neues mobiles Bezahlsystem. Der Service soll auf dem bereits existierenden iTunes-Store-Kontensystem aufbauen und auf die dort hinterlegten Daten zugreifen. Apple würde sich die wachsende Zahl an iPhone- und iPad-Besitzern zu Nutze machen. Um die Geräte vollumfänglich verwenden zu können, soll eine Apple-ID inklusive Anbindung zum iTunes-Store notwendig sein.

Apple im Gespräch mit anderen Geschäftszweigen

Eddy Cue habe sich bereits mit Managern anderer Unternehmen getroffen. Er habe dabei das Interesse Apples an einem System bekundet, mit dem von Apple-Geräten aus andere Waren und Dienstleistungen bezahlt werden können.

Ein weiteres Zeichen für das Vorhaben Apples sei die Versetzung von Jennifer Bailey, einer langjährigen Managerin des Online-Stores. Sie sei zukünftig für den Aufbau des Bezahlsystems zuständig. Apple schweigt sich dazu allerdings aus.

Kampf der mobilen Bezahlsysteme

Der Hersteller aus Cupertino müsste sich schon jetzt einem stetigen „Kampf“ um das mobile Bezahlen stellen: Die größten Konkurrenten auf diesem Feld sind Paypal von eBay, Google Payments und Start-ups wie Square oder Stripe.
Das Analyse-Institut Forrester geht davon aus, dass in den USA bis zum Jahr 2017 etwa 90 Milliarden US-Dollar über solche Services abgewickelt werden dürften. Aktuell liegt diese Zahl bei 12,8 Milliarden US-Dollar.

Einfachheit für Nutzer

Apples Kunden sind bereits gewohnt, für Produkte mittels den in ihrer Apple-ID hinterlegten Daten zu bezahlen. Sämtliche Käufe bei iTunes oder im App Store werden über die Apple-ID getätigt. Seit geraumer Zeit ist es zudem möglich, einige Produkte in Apple Stores per Apple-Store-App mit den im Account hinterlegten Daten zu bezahlen. Der Barcode des gewünschten Objekts wird eingescannt und anschließend bezahlt.
Eine Ausweitung des Service für die Bezahlung von Waren und Dienstleistungen, die nicht von Apple selbst veräußert werden, würde für Nutzer Vorteile bringen. Da die Kreditkartendaten ohnehin hinterlegt sind, würde eine zusätzliche Anmeldung bei Google, Paypal oder anderen Anbietern entfallen. Somit wären persönliche Daten in noch weniger Händen. Durch neue Sicherheitssysteme wie Touch-ID, könnte der Service unterwegs sogar „sicher“ in Anspruch genommen werden.

Verstecktes Potential

Auch für Apple birgt der Geschäftszweig enormes Potential. Mit einer Nutzerbasis von mehr als 575 Millionen registrierten Apple-IDs, sei Apple ein „schlafender Riese“ im Bereich der Bezahlsysteme. Die Möglichkeiten einer Umsetzung seien allesamt da, Apple habe das Paket nur noch nicht fertig geschnürt.


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