Webdesign: Schatten nicht schwarz
Alexander Trust, den 21. Oktober 2013Wer sich mit Fragen des Webdesings beschäftigt, der wird am Rande „Schatten“ thematisieren. Mit CSS3 sind Schatten in Mode gekommen. Viele Nutzer begnügen sich aber mit dem dunkelsten Grau oder sogar Schwarz als Schatten für Text oder Container. Kunst und Realität drücken jedoch etwas anderes aus.
In gemalten Bildern mehr noch als in Fotos wird sehr augenscheinlich, dass Schatten nie Schwarz sind. Denn Schatten sind nur eine Projektion, die auf einen Untergrund fällt. Letzterer trägt bei der visuellen Wahrnehmung von Schatten ein Gutteil bei und „koloriert“ den Schatten quasi. Und in ihnen bricht sich zudem das vom eigentlich Objekt verdeckte Licht.
Schatten sind bunt
Ein interessanter Beitrag von Ian Storm Taylor zu ebendiesem Thema verdeutlicht wie „bunt“ Schatten eigentlich sind.1 Die Gedanken, die Taylor notiert, werden inspiriert durch Bilder des US-Malers Wayne Thiebaud.2 Dieser hat sehr ausgiebig mit Schatten in seiner Malerei gearbeitet.
Schwarz nicht gleich Schwarz
Taylor vergleicht in seinem Beitrag Bedienoberflächen von Apps und gibt zu bedenken, dass im Grunde kaum etwas wirklich völlig Schwarz ist, im Sinne des Farbcodes #000000
. Stattdessen findet man in der Realität – und sei sie vermittelt durch Fotos – Anteile von Helligkeit, die es gar nicht zulassen, dass ein Schatten komplett Schwarz sein könnte.
Taylor ist Mitgründer von Segment.io, einer Middleware bzw. API, die es ermöglicht Nutzungsdaten von Google Analytics in dutzende von anderen Applikationen zu senden, damit man sie dort entsprechen weiter verwenden kann.
Schatten im Webdesign
Wer nun also UI-Design, auch bei Webseiten, und Schatten zueinander bringen möchte und mit den Effekten spielt, der sollte sich ein wenig von der Idee leiten lassen, dass der Untergrund den Schatten aufhellt oder einfärbt und das teils farbige Schatten die realistischere Abbildung darstellen.