Google-Abwertung der App-Store-Links: Apple lässt Bots nicht crawlen

Stefan Keller, den 12. April 2013
Google-Suche nach "Whatsapp iTunes"
Google-Suche nach „Whatsapp iTunes“

Wertet Google App-Store-Links ab? Diese Frage haben sich einige technisch versierte Publikationen in der letzten Zeit gestellt. Bekannte Apps wurden auf den iTunes-Seiten wenn überhaupt noch weit hinten gefunden statt auf der ersten Seite. Laut Sistrix ist das kein Fehler von Google, sondern in diesem Fall hausgemacht.

Die SEO-Analyse von Sistrix befasst sich damit, wie und warum Apple aus den Suchergebnisseiten (Search Engine Result Pages, SERPs) von Google ausgeschlossen werden konnte. Anhand ihres Sichtbarkeitsindex konnte nur festgestellt werden, dass seit Februar offenbar ein deutlicher Ranking-Abfall festzustellen war. Ein genauerer Blick offenbarte, dass nur die Domain itunes.apple.com betroffen war, der Apple Store und der Rest der Webseite weitestgehend stabil vor sich hin vegetierte.

Auch lag der Verdacht nahe, dass Google möglicherweise den eigenen Play Store für Android-Geräte mit einer Abstrafung pushen wollte. Wie die weiterführende SEO-Analyse ergeben hat, dürfte das aber nicht der Fall sein. Stattdessen sieht das Problem eher hausgemacht aus. Als mit einem eigenen SEO-Tool 100 000 iTunes-Seiten gecrawlt wurden, stellte sich heraus, dass fast die Hälfte mit dem HTTP-Fehlercode 403 (Forbidden) nicht erreichbar war.

Für die SEO-Experten sieht es deshalb eher so aus, als ob Apple das automatische Abgrasen von App-Store-Webseiten durch Bots unterbinden will und dabei nicht bedacht hat, dass der Googlebot ebenfalls ein Crawler ist. Man darf davon ausgehen, dass der massive Ranking-Abfall daher rührt, dass die meisten Seiten aus dem App Store für den Googlebot nicht erreichbar waren und der Algorithmus daher entschieden hat, nur sporadisch erreichbare Seiten nach hinten zu verbannen.


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