Need for Speed: Most Wanted

Redaktion Macnotes, den 27. März 2013
Need for Speed Most Wanted: Terminal Velocity - Porsche 918
Need for Speed Most Wanted: Terminal Velocity – Porsche 918

Gut vier Monate mussten Wii U – Besitzer auf Need for Speed Most Wanted warten. Inhaltlich fällt dabei in erster Linie die Integration des auf anderen Plattformen als DLC angebotenen „Ultimate Speed Pack Pack“ auf, das zusätzlich mehr Fuhrpark als die Standard Version bietet. Außerdem sind natürlich neue spezifische Wii U Features mit an Bord, die wir euch natürlich gerne vorstellen möchten. Wie gut die Wii U Umsetzung geworden ist, verrät unser Test. Dabei gehen wir lediglich auf die Unterschiede ein und übernehmen die identischen Parts mit den Reviews von den anderen Systemen.

Willkommen in Fairhaven

Scheut euch nicht und kommt näher. Wer in Fairhaven richtig aufs Gaspedal drückt, geblitzt wird und auch sonst viel Ärger im Verkehr riskiert, verliert sicherlich nicht seinen Führerschein. Klasse oder? Leider müssen wir euch zum Teil enttäuschen, diese Stadt gibt es nicht in Echt, sondern nur in Need for Speed: Most Wanted. Aber immerhin, hier könnt ihr nämlich auch nach Lust und Laune die Stadt komplett frei befahren. Während man hier zu Beginn erstmal sanft und sehr kurz in das Spielgeschehen eingeführt wird, könnt ihr hinterher schon selbst entscheiden was ihr macht. Dabei unterstützt euch eine Sprecherin immer und erklärt euch die Spielmechanik. Wer aber sich aber erst einmal die Stadt ansehen möchte, der kann dies auch ruhig machen. Viele Wolkenkratzer, Strand und viele Berge sind nur ein paar kleine Beispiele über die Orte, die ihr sehen könnt. Gerne könnt ihr auch über Landstraßen bis zum Highway einfach nur Bleifuß geben! Ich persönlich hatte aber in Sperrzonen oder Baustellen am meisten Freude, denn hier kann wirklich sehr viel Unfug anrichten! Most Wanted ist aber auch noch in anderer Hinsicht grenzenlos: Abgesehen von der von Beginn an komplett befahrbaren Welt fällt vor allem die Verbannung jeglicher Menüs auf. Zwischen dem Einlegen der Disk und dem eigentlichen Spiel liegt lediglich ein kurzer Ladeschirm. Zu Renn-Events, neuen Karren und freigespielten Upgrades geht’s sogar sofort. Möglich wird das durch das »EasyDrive« getaufte Drop-Down-Menü, welches sich auf Wunsch am Bildschirmrand aufklappt und komplett per Steuerkreuz bedienen lässt. Komfortabel, zumindest solange man sich nicht im Rennen befindet. Das Umgreifen bei gleichzeitiger Steuerung mit dem Ministick ist nämlich arg fummelig.

Respekt!

Ihr sollt natürlich versuchen, möglichst viele Rennen erfolgreich zu meistern, um den Respekt eurer Mitstreiter zu gewinnen. So werdet ihr mit der Zeit in der Blacklist ganz nach oben steigen, umso der erfolgreichste Raser zu werden. Zehn Fahrer gilt es im Verlauf der Singleplayer-Kampagne zu besiegen, dann steht unser Name ganz oben auf der Liste eines jeden Polizisten in Fairhaven. Die Most-Wanted-Fahrer und uns trennen allerdings die Speedpoints, quasi die Währung in Fairhaven. Erst wenn wir eine bestimmte Punktzahl gehortet haben, dürfen wir gegen den nächsten Gesuchten antreten. Die Punkte könnt ihr sehr vielseitig erhalten: Entweder wenn ihr perfekte Rennen abliefert, wenn ihr coole „Moves“ erreicht oder die Polizei in einer gewissen Zeit erfolgreich abhängen könnt. Natürlich gibt es noch tonnenweise andere Möglichkeiten, sodass euch in dieser Hinsicht nicht langweilig werden sollte! Neue Autos erhält ihr entweder durch kaufen, oder wenn ihr die Straßen abfährt findet ihr immer wieder mal neue Vehicle. Diese wiederum könnt ihr jederzeit neue Verbesserungen verpassen, sodass ihr garantiert schnell der Meister der Straßen wird. FS Most Wanted trumpft natürlich mit jeder Menge lizenzierten Autos auf: Von einem Mercedes Benz SL65 bis hin zum schicken Lamborgini ist wieder eine sehr breite Palette enthalten! Auch sehr exotische Autos lassen sich finden, die wir an dieser Stelle nicht verraten wollen. Neben normalen Straßenrennen über mehrere Runden und über eine bestimmte Distanz gibt’s im Singleplayer-Modus auch noch den »Speed Run«, in dem wir eine vorgegebene Durchschnittsgeschwindigkeit erreichen sollen und den Modus »Ambush«, in dem es gilt, den Cops zu entkommen. Letzteres funktioniert eigentlich wie in GTA: Versucht einfach nur aus das Sichtfeld der Bullen zu kommen, es eine Zeit lang so zu halten und schon seid ihr Siegreich!

Wii U Funktionen

Zunächst einmal könnt ihr alles anschließen was ihr wollt. Egal ob Wii U Gamepad, Wii Remote und Nunchuk oder Wii U Pro Controller, es ist alles möglich. Wer aber hofft, dass man auf der Glotze zu zweit spielen kann, der wird ein wenig enttäuscht. Im Gegensatz zu all den anderen Versionen könnt ihr euch zwar einen Kumpel mit ins Spiel holen, allerdings sind die Funktionen eher als Hilfeleistung ausreichend. So übernimmt der zweite Spieler quasi den Fahrlehrer, denn er kann ebenfalls Gas und Bremse betätigen. Wir hatten ehrlich gesagt bei einem Test nicht so viel Spaß daran, man muss sich wirklich gut absprechen, aber im Endeffekt bleibt der Spielspaß hier auf der  Strecke. Was hingegen witzig ist und sogar einen spielerischen Vorteil bringt ist, dass der andere Spieler quasi Gott spielen kann. Egal ob Polizei oder Gegenverkehr, mit seinem Finger kann er alle einfach „wegdrücken“. Alles mit Hilfe einer einfachen Berührung am Touchscreen!

Wenn ihr alleine spielt, wird zusätzlich die Karte auf dem Wii U Gamepad eingeblendet. Allerdings dürfte jedem Fahrer klar sein, dass man nur gucken sollte, wenn man auch wirklich „sicher“ ist, denn sonst endet dies in einem nicht gewollten Crash! Wenn eure Familie dann doch mal den Fernseher braucht, könnt ihr einfach via Knopfdruck auf dem Gamepad weiterspielen.

Technik

Spannend war für uns auch die Frage, wie gut das Spiel auf der Wii U Version wohl aussehen würde. Dabei können wir jeden Nintendo Fan beruhigen: Das Spiel sieht hervorragend aus. Ob es nun sogar Einbildung war oder nicht, aber ich meine das ganze geht irgendwie flüssiger und schöner von statten. Dabei waren die PS3 und Xbox 360 Versionen auch schon sehr gut. Insgesamt müssen also Wii U Besitzer in keinster Weise Abstriche machen, im Gegenteil, sie bekommen verdient mehr vom Spiel! Sehr gut gemacht Criterion!

Fazit

Die Wii U Version ist wahnsinnig gut gelungen. Endlich ein Port, der vollends geglückt ist. Das Spiel macht eine super Figur, bietet witzige neue Features mittels Gamepad und hat etwas mehr zu bieten als die „ältere“ Version. Need for Speed: Most Wanted ist definitiv ein Blick wert. Ich hatte hier sehr viel mehr Spaß, als auf den anderen HD Konsolen, da einfach Kleinigkeiten viel ausmachen können. Ein erneuter Kauf wäre zwar übertrieben, aber alle anderen sollten sich gut überlegen, ob sie diesen Hit verpassen wollen.


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Testergebnis

URS: 8 von 10
8