Review: Audiofly iRevel

dk, den 13. März 2013
Audiofly iRevel
Audiofly iRevel

Für die AppleiOS-Geräte gibt es eine Vielzahl an Zubehör zu finden, das mal mehr und mal weniger nützlich sein kann – von der Firma Audiofly haben wir das Produkt Audiofly iRevel (Sender mitsamt Empfänger) testen können, das ein definitiv interessantes Konzept bietet und sich an all jene richtet, die sich ein unkompliziertes System zur kabellosen Übertragung von Sound wünschen.

Der Lieferumfang

Das Paket von Audiofly kommt relativ schlicht und übersichtlich daher, im Lieferumfang enthalten sind ein Sender sowie ein Empfänger, zudem die passenden Kabel (Cinch und Netzkabel). Die Sender gibt es sowohl für USB-Geräte als auch iOS-Devices, wobei sich die USB-Lösung dazu eignet, den Sound via Mac oder PC zu übertragen.

Das Nutzungsprinzip

Mit Audiofly iRevel ist es möglich, den Sound des jeweiligen Inhaltes auf dem gewünschten iOS-Gerät über Sender und Empfänger an bis zu zwei Aktivboxen bzw. an eine HiFi-Anlage zu übertragen. Da es sich um eine sehr schnelle Verbindung handelt, wird der Sound lippensynchron übertragen und es kommt nicht zu nervigen Rucklern und Verzögerungen, die schon so manchen Filmabend haben nervig werden lassen.

Das erstmalige Anschließen

Hat man die Einzelteile aus dem Paket ausgepackt, geht es ans Eingemachte, sprich das Anschließen. In diesem Fall wurde der Sender von Audiofly iRevel (für den alten Dock Connector, via Lightning Adapter ist auch eine Verbindung mit iPhone 5 oder iPad 4 möglich) sowohl an iPad 3 als auch iPhone 4S getestet.

Das Netzkabel wird dabei an den Empfänger angeschlossen, über die beigelegten Cinch-Kabel lassen sich die gewünschten Aktivboxen anschließen und der Sender wird einfach an den Dock-Anschluss des gewünschten iOS-Gerätes angeschlossen. Der beigefügte Sender hat laut Herstellerangaben eine Reichweite von bis zu 50 Metern innerhalb von Räumen, bei mir hat es im Test bei knapp 10 Metern keine Probleme gegeben.

Eine Verbindung aufbauen

Ist alles angeschlossen, kann eine Verbindung zwischen Sender und Empfänger aufgebaut werden, wobei sich anhand der Statusleuchte an der Vorderseite des Empfängers erkennen lässt, ob eine aktive Verbindung besteht (ein orangenes Leuchten signalisiert Bereitschaft). Sobald eine aktive Verbindung besteht, kann über die jeweilige Software (z. B. iTunes, Spotify oder Videos) eine Übertragung des Sounds vom Sender an den Empfänger erfolgen.

Pro Empfänger lassen sich bis zu zehn Sender einspeichern, zwischen denen schnell und einfach gewechselt werden kann – die Einrichtung mehrerer Sender (in diesem Falle zwei) war problemlos, die beigelegte Anleitung erklärt schnell und einfach, wie sich mehrere Sender mit einem Empfänger koppeln lassen und wie das schnelle Wechseln zwischen den einzelnen Sender erfolgt.

Interessanterweise lassen sich sogar bis zu vier Empfänger in einer Gruppe anordnen, wobei es in diesem Fall einen Hauptempfänger gibt, von dem aus die anderen Empfänger gesteuert werden. Wer sich also mehrere iRevel-Empfänger wünscht, der kann diese problemlos miteinander verbinden und somit mehr Boxen und HiFi-Systeme ansteuern.

Die Soundqualität

Die Steuerung von Audiofly iRevel wird komplett über die jeweils genutzte Software vorgenommen, sprich, wenn man beispielsweise Musik über Spotify oder simfy hört, dann wird die Lautstärke über die App geregelt. Eine Einstellung des Sounds oder der einzelnen Lieder ist über iRevel nicht möglich, was aber auch gar nicht notwendig ist, da die Beschränkung auf die genutzte iOS-Software sehr einfach und problemlos vonstatten geht.

Während der Übertragung des Sounds (getestet wurden in meinem Falle sowohl Musik als auch Filme) konnte ich feststellen, dass der Sound tatsächlich lippensynchron übertragen wird, was auf jeden Fall als sehr großer Pluspunkt gewertet werden kann, immerhin stört es mich als passionierter Filmfan massiv, wenn die Übertragung von Ton und Bild nicht synchron abläuft – in diesem Punkt konnte mich Audiofly iRevel überzeugen.

Was die Soundqualität an sich anbelangt, ist diese natürlich auch zu einem großen Teil von den genutzten Boxen abhängig. Diesbezüglich kann ich nur empfehlen, hochwertige Boxen zu verwenden, denn diese machen sich im Vergleich mit günstigen Lautsprechern auf jeden Fall positiv bemerkbar, sodass sich ein mögliches Upgrade durchaus als lohnenswert erweisen kann.

Audiofly iRevel – für wen sinnvoll?

Als positive Eigenschaften von Audiofly iRevel konnte ich auf jeden Fall die hohe Qualität der Übertragung (diese war zu jedem Zeitpunkt ruckelfrei und problemlos) sowie die simple Einrichtung nennen. Innerhalb weniger Augenblicke ist das System komplett betriebsbereit und lässt sich in Verbindung mit einem iOS-Gerät oder einem PC bzw. Mac (auch Linux-Distributionen werden unterstützt) nutzen.

Das Design an sich ist nichts Besonderes, vielmehr sieht das Audiofly-iRevel-System wie eine Miniaturversion eines Routers aus, was ich weder positiv noch negativ finde. Auf jeden Fall positiv ist aber, dass es lediglich einen Knopf gibt, über den das gesamte System gesteuert wird, was für eine simple Bedienung sorgt, mit der selbst Laien keine Probleme haben sollten, das System von Audiofly zu verwenden.

Für wen genau das iRevel-System geeignet bzw. empfehlenswert ist, liegt relativ nahe, nämlich für all jene, die ihr iOS-Gerät dazu verwenden wollen, um Sound von Musik, Spielen oder Filmen an Aktivboxen bzw. ein HiFi-System zu übertragen. Insbesondere diejenigen, die regelmäßig auf diese Option zurückgreifen wollen, sollten einen Blick auf Audiofly iRevel riskieren.

Die Alternative: Apple TV

Mit einem Preis von 298 Euro ist das Komplettsystem eine relativ kostspielige Angelegenheit, zumal es sich in meinem Falle so verhält, dass ich die Übertragung des Sounds auch via Apple TV ermöglichen kann. Hierzu verbinde ich iPhone oder iPad einfach mit Apple TV, das an HD-Fernseher und 5.1-System angeschlossen ist, wodurch ich meine Filme (abgesehen von Sky Go), Musik und Spiele ebenfalls in hoher Soundqualität auf dem Fernseher genießen kann, insofern ich dies wünsche.

Ich persönlich würde mir das Audiofly iRevel also nicht kaufen, immerhin würden sich die Funktionsweisen meiner bisherigen Lösung und dem iRevel-System überschneiden, zudem sind 298 Euro kein Pappenstiel, insbesondere dann, wenn ich die Funktion bereits anderweitig nutze. Das spricht aber ganz und gar nicht gegen das Audiofly-iRevel-Systeme per se, sondern ausschließlich bezogen auf meine Situation.

Mein persönliches Fazit

Im Prinzip hat Audiofly sehr gute Arbeit geleistet, denn die Sender sind glücklicherweise sehr klein und handlich konzipiert, sodass diese nicht stören, hat man sie an PC oder iOS-Gerät angeschlossen. Auch der Empfänger ist angenehm klein geraten und lässt sich leicht neben Boxen oder HiFi-System verstauen, ohne dabei viel Platz wegzunehmen oder komplette Umbauarbeiten am bisherigen Setup zu bedürfen.

Die Qualität des übertragenen Sounds hängt natürlich nicht nur vom iRevel-System ab, sondern vor allem auch davon, welche Boxen bzw. welches HiFi-System zum Einsatz kommen. In meinem Fall habe ich einmal ein Paar günstige Boxen und einmal hochwertigere Boxen getestet und kann nur sagen, dass der Unterschied natürlich enorm sein kann – somit bietet es sich an, das Audiofly iRevel mit sehr guten Boxen zu kombinieren.

Dann nämlich lässt sich das Potential des Systems ausreizen, wobei insbesondere das Anschauen von Filmen mit hochwertigen Boxen deutlich mehr Spaß macht als mit den blechernen Lautsprechern aus dem Supermarkt. Da das iRevel-System komplett ohne Fernbedienungen auskommt, kann dieses auch ohne Weiteres vielseitig genutzt werden, ohne den Nutzer mit seinem Funktionsumfang zu erschlagen.


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