Microsoft: Office für Linux soll 2014 veröffentlicht werden
Stefan Keller, den 7. Februar 2013Friert die Hölle doch zu? Neusten Informationen zufolge, die sogar von Microsoft selbst stammen sollen, wollen die Redmonder ihr Office-Paket auch für Linux veröffentlichen. Office wäre nach Skype das zweite Programm(-paket) das Microsoft für das freie Betriebssystem veröffentlicht.
Geht es nach den teils sehr emotionalen Kommentaren im heise-Forum wird jeweils das „nächste Jahr“ den Durchbruch für Linux auf den Desktop bringen – und das schon seit bestimmt 15 Jahren. Tatsächlich hält sich der Marktanteil des freien Betriebssystems in allen seinen Ausprägungen auf Desktop-Rechnern bei etwa einem bis zwei Prozent.
Sebastian Anthony von Extreme Tech hat nun gehört, dass Microsoft eine Office-Version für Linux plant. In Brüssel redete eine nicht näher genannte Quelle mit Michael Larabel von Phoronix auf der FOSDEM. Dies ist eine von Europas größten Open-Source-Konferenzen. Demnach würde Microsoft einen ernsthaften Blick auf eine echte und komplette Portierung des Office-Pakets werfen. Bis 2014 soll es veröffentlicht werden. Vermutlich habe Microsoft erkannt, dass in Linux ein kommerzielles Potenzial steckt, heißt es weiter.
Gerüchten zufolge soll ja Microsoft auch an Office für Android (und iOS) arbeiten. Da Android im Grunde auch nur eine Linux-Distribution ist, scheint der Schritt durchaus logisch – wenn alle Algorithmen einmal auf eine andere Plattform portiert wurden, kann man auch noch schnell die grafische Oberfläche anpassen und das Geld mitnehmen, das ggf. winkt.
Es wäre jedenfalls, von Skype einmal abgesehen, die erste Software aus Redmond, die für Linux veröffentlicht wird. Skype war so gesehen ein notwendiges Übel, denn der Messenger lebt von seiner Verbreitung und bei der Übernahme des Anbieters war er dabei. Die Frage, die sich stellt, ist jedoch, ob ein kostenpflichtiges Microsoft Office für Linux überhaupt Potenzial hat. Bei beinahe jeder Linux-Distribution wird LibreOffice als kostenloses Office-Paket mitgeliefert. Hier könnte sich aber Outlook mit seinen Exchange-Diensten als nützlich erweisen.