Call of Duty: Black Ops 2
Redaktion Macnotes, den 1. Februar 2013Kaum ist Nintendos neue Konsole auf dem Markt, schon ist auch der neue Action Kracher Call of Duty Black Ops 2 für die Nintendo Wii U erhältlich. Ich persönlich als riesiger Fan der Serie habe mich besonders gefreut, dass wir auch für die neue Wunderkonsole den Shooter testen durften. Wie funktioniert das Ganze mit dem neuen Gamepad? Ist die Technik gleichauf mit der PlayStation 3 oder sogar besser? All das werden wir in diesem Test erfahren. Da sich von der Story nichts geändert hat, haben dies vom PlayStation 3 Test übernommen.
Alt bekannte Gesichter
Jeder unter den COD Fans hat wohl sein eigenes „Lieblings Call of Duty“, meines war Black Ops immer. Mich hat es einfach umgehauen, wie genial und spannend und vielen Wendungen man eine Geschichte erzählen kann. Für mich persönlich war dies sogar ein Meilenstein unter den Ego Shootern. Nahezu jedes Szenario war einfach nur ein sinnloses rumgeballere gegen Terroristen ohne große Persönlichkeiten der Charaktere und Hintergrund Infos und da setzte Black Ops 2010 erste Maßstäbe. Zwei Jahre später nun kommt der direkt Nachfolger und meine Erwartungen waren natürlich dementsprechend groß!
Call of Duty: Black Ops 2 spielt natürlich nach dem ersten Teil. Ihr spielt dabei wieder Alex Mason und Frank Woods, aber auch den von Alex, nämlich David Mason. Viele andere bekannte Gesichter wie Hudson werdet ihr ebenfalls wieder begegnen. Wer beim ersten Teil ein bisschen verwirrt war, weil die Geschichte zeitlich und zwischen den Personen wechselte, der wird hier womöglich auch seine Probleme haben. Ihr solltet tatsächlich ein bisschen Hintergrundinfos haben, um bei der Story nicht den Faden zu verlieren. Allerdings sehen wir das auf keinem Fall negativ an, denn so erhält auch der neue Shooter wieder einen hohen Anspruch und Spannung! Die Geschichte lässt sich in etwas so und ohne Spoiler erzählen: Raul Menendez musste mit ansehen, wie seine Familie von den Amerikanern ermordet wurde und so wächst sein Hass natürlich gegen die Amerikaner ins unendliche. Dadurch, dass er so viel Geld und Macht besitzt, ist er eine wahre Gefahr für die ganze Welt. Woods und Alex Mason (der Protagonist aus dem ersten Teil) versuchen in zahlreichen Missionen Menendez ausfindig zu machen und zu erledigen. Hier kommen schon erste große Wendungen ins Spiel und natürlich läuft nicht alles so reibungslos ab, wie es sein sollte. Das Spiel beginnt allerdings in der Zukunft, im Jahre 2025. David Mason besucht Frank Woods, der mittlerweile schon sehr gealtert ist und im Rollstuhl sitzt und erfährt von ihm die ganze Geschichte, wie alles begann und bis heute ausgegangen ist. Man muss eben ständig aufpassen, mit wem man spielt, um genau zu wissen, in welcher Zeit man sich befindet. Ihr werdet auch erfahren, warum Woods nun doch überlebt hat, denn im ersten Teil glaubte man doch, er wäre gestorben. Denkt jetzt bitte nicht, dass die Story 0815 rüberkommt, nur weil ich sie so prickelnd erzählen kann, die Wendungen und die Spannung um jeden einzelnen Charakter, den man ja mittlerweile sehr gut kennt ,ist einfach gigantisch.
Mehr Freiheit für den Spieler
Normalerweise ist es ganz normal, dass man von A nach B sich einfach nur durchballert und so seine Missionen erledigt. Daran hat sich auch in Black Ops 2 nichts geändert, allerdings habt ihr ab und an die Möglichkeit den Ausgang einer Mission zu bestimmen: Wollt ihr eine Person erschießen oder doch am Leben lassen und gefangen nehmen? Je nachdem wie ihr euch entscheidet, ändern sich auch unter Umständen die Missionen. So kann es euch durchaus passieren, dass manche Missionen komplett gesperrt bleiben, andere aber freigeschaltet werden. Natürlich könnt ihr aber diese Stellen wiederholen und euch anders entscheiden, sodass ihr wirklich auch alles Mal sehen könnt. Ich habe bisher nur ein Ende vom Spiel gesehen, aber es soll mehre Enden geben. Das motiviert mich direkt, dass ich das Spiel öfter durchspielen werde! Aber nicht nur in Sachen Entscheidung hat sich was getan, auch bei jeder Auswahl einer Mission könnt ihr selbst bestimmen, welche Ausrüstung ihr mit ins Spiel nehmen wollt. Egal ob ihr Granaten oder Waffe austauschen wollt, hier ist auch sehr viel möglich, was mir sehr gut gefallen hat.
Was hat euch eigentlich damals motiviert eine Kampagne nochmal durchzuspielen? Maximal vielleicht noch die Geheimdaten, aber wirklich viel Spaß hat das nie gemacht. Nun hat man jeder Mission noch bestimmte Herausforderungen mit eingebaut, die ihr optional erreichen könnt. So erhöht sich nicht nur der Wiederspielwert enorm, sondern macht die Missionen einfach „intensiver“. Wer sich also auch beschwert, die Kampagne sei in fünf bis sechs Stunden durchgezockt, der hat das Spiel auf einfach gespielt und einfach durchgerusht. Wenn ihr alles schaffen und sehen wollt, seid ihr wirklich eine sehr lange Zeit beschäftigt, deshalb stimmt der Umfang seitens Singleplayer auf jeden Fall! Die Missionen und die Schauplätze sind sehr unterschiedlich und laden förmlich zum Spielen ein, wobei man hier immer noch in der Bewegung sehr eingeschränkt ist. Anfangs hatte ich sehr Angst, denn ich mag eigentlich Zukunftsszenarien überhaupt nicht. Treyarch schafft es hier ein perfekter Spagat zwischen Vergangenheit, Zukunft und der entsprechenden Ausrüstung zu machen. Die Waffen und Gadgets sind sehr gut geworden, als ob es in zehn Jahren wirklich so was geben könnte. Nie hat man das Gefühl, einen Shooter ala Halo oder so was zu zocken, sondern es ist und bleibt vom Gefühl her Call of Duty!
Eine weitere Neuerung sind die sogenannten First Strike Missionen, die ich aber nicht sehr intensiv gespielt habe. Hier bekommt ihr ein bisschen Strategiefeeling und müsst eure Truppen innerhalb einer Basis umherschicken, um gewisse Punkte zu verteidigen. Gerne könnt ihr auch selbst einen der Männer spielen und die feindliche Welle stoppen. Ich für meinen persönlichen Teil konnte damit nichts anfangen, da mir das schlichtweg keine Freude bereitet hat. Es gibt bestimmt viele, die es als einen schönen Zusatz ansehen, von daher werte ich das nicht negativ. Das Gute daran ist, man kann selbst entscheiden, ob man diese spielen möchte, oder nicht!
Multiplayer Action
Das Sahnehäubchen eines jeden Call of Dutys ist sicherlich der Multiplayer Modus, der in diesem Teil sehr üppig ausfällt. Neben dem Zombie Modus erwarten euch wieder allerlei Matches, die ihr gemeinsam oder gegeneinander durchführen könnt. Alle Modi zu erklären wäre jetzt wahrscheinlich genauso, als würde ich euch erzählen dass der Himmel Blau ist, deshalb möchte ich nur auf die Neuerungen eingehen: Die wohl größte Neuerung ist, dass ihr nun selbst bestimmen könnt, was ihr ins Schlachtfeld mitnehmen wollt. Nein nein, das kann man nicht schon immer. Denn dieses mal könnt ihr wirklich komplett entscheiden, was mit soll. Ihr benutzt keine Granaten? Dann nehmt keine mit! Ihr wollt lieber keine Aufsätze, dafür mehr Extras mitnehmen, ja dann macht das doch. Ihr müsst nur beachten, dass ihr maximal Platz für 10 Gegenstände habt. So eröffnen sich auch ganz neue strategische Möglichkeiten, was dem MP Modus sicherlich frischem Wind verleiht. Die Karten sind allesamt sehr gut gemacht. Nuketown konnte ich bisher auf Nintendos neuer Konsole nicht finden, aber vielleicht kommt das dann per DLC noch nach! Für mich persönlich ist die Liga Funktion ein wahrer Segen. So motiviert das online spielen neben dem Freischalten der Level nochmal einen Tick mehr, denn in der Liga spielt ihr immer um euren Rang. So könnt ihr auch mal auf- und absteigen. Schade ist allerdings, das hier noch wenig Spiele zustande kommen. Spielen das zu wenig, oder gibt’s da noch Probleme oder Bugs?
Der sehr beliebte Zombie Modus hat auch ein riesen Update bekommen! Neben neuen Waffen und Zombie Arten, habt ihr natürlich spannende, neue und große Karten, die jeweils in kleinen Bereichen unterteilt sind. Wenn der Bus mal an eurer Stelle anhält, steigt ihr ein und fährt weiter und kämpft dort weiter. Schaut aber unbedingt, dass ihr eure Freunde nicht in Stich lässt, denn wenn der Busfahrer einmal losfahren möchte, dann wartet er auch nicht! Besonders Interessant ist die Möglichkeit, dass nun mehrere Teams gegen die Zombies spielen. Das letzte Team das übrig bleibt, gewinnt das Match.
Das Wii U Pad
Mit Hilfe des Wii U Pads eröffnen sich auch in Call of Duty Black Ops 2 neue Möglichkeiten. Zum einem könnt ihr das Spiel komplett auf dem Gamepad spielen, das ist gerade dann hilfreich, wenn eure Mitbewohner plötzlich an die Glotze ranmüssen. Selbst im Mulitplayer Modus kann man bequem auf dem Pad spielen und das ohne Zeitverzögerung oder Problemen. Interessanter ist jedoch, dass während des Multiplayer Modus der Touchscreen sehr hilfreich ist. So könnt ihr per Touch schnell und bequem die Klassen auswählen. Dass die Karte dort ebenfalls angezeigt wird ist weniger praktisch, da man ohnehin im Fernsehbildschirm eine hat und diese auch nutzt. Zu guter Letzt kann das Gamepad noch für einen Koop Modus genutzt werden, sprich einer spielt auf dem Pad, der andere auf dem Fernseher, was aber nichts anderes ist, als ein lokaler Mehrspielermodus. Unterm Strich sind die Funktionen nichts Besonderes, wer aber noch kein Call of Duty Black Ops 2 hat bekommt hier eben ein paar Zusätze geliefert.
Technik
Aus meiner Sicht sieht Black Ops 2 von den Konsolen her betrachtet auf der Wii U am besten aus. Die Xbox 360 Version habe ich noch nicht gesehen, aber es sieht definitiv besser aus, als auf der Playstation 3. Die Texturen und der Fluss sind einfach viel weicher und Schärfer! Auch die Ladezeiten sind ein bisschen besser. Spielabbrüche sucht man derzeit auch noch vergeblich auf der Wii U, sodass wir hier wirklich guten Herzens sagen können, dass die Technik auf der Wii U sehr gelungen ist!
Fazit
Call of Duty: Black Ops 2 führt die Geschichte vom ersten Teil sehr gut weiter, ist sehr spannend und bietet sehr viele Emotionen. Auch das Szenario in der Zukunft hat uns sehr gut gefallen, weil es nicht zu übertrieben dargestellt wurde. Der Mehrspielermodus ist wieder unglaublich üppig, vor allem die Zombie Fans kommen auf ihre Kosten. Das Paket und der Inhalt stimmen, auch die zahlreichen neuen Features haben der Serie sehr gut getan. Besonders das „Nimm dir 10“ System im Multiplayer Modus ist gigantisch gut! Spürt ihr das auch? Frischer Wind! Auf Nintendos neuer Konsole sieht Black Ops 2 auch einen Tick besser aus, als auf der Playstation 3. Schade ist bei dieser Version nur, dass man das Gamepad nicht noch besser genutzt hat, denn hier wäre mehr Potenzial dagewesen. Wer allerdings vor hat sich Black Ops 2 zu holen, ist auf Nintendos Konsole bestens bedient. Egal ob mit Pro- oder normalen Wii U Controller, das Spiel lässt sich prima steuern und macht eine sehr gute Figur auf Nintendos Konsole!