Wie verschlüsselt man mit Boxcryptor Daten für die (Dropbox-)Cloud?
ar, den 28. Januar 2013Nicht wenige Anwender verzichten darauf Daten bei irgendwelchen Cloud-Diensten zu speichern, da sie nicht sicher sind, ob die Daten dort vor ungewollten Zugriffen geschützt sind. Boxcryptor ergänzt verschiedene Cloud-Dienste um das fehlende Quantum Sicherheit.
BoxCryptor ist eine kommerzielle Anwendung, die für Windows, Mac, Linux, iOS und Android verfügbar ist. Es gibt verschiedene Lizenzen ab 34,99 Euro, aber auch eine kostenfreie Version für Privatpersonen, die für viele Anwendungen völlig ausreichend erscheint, aber auf ein einzelnes Laufwerk beschränkt ist. Das heißt, man kann nur einen Dateikontainer verwenden und somit nur einen Dienst, also zum Beispiel entweder Dropbox oder Google Drive oder das Telekom Mediacenter bedienen. Diese Beschränkung wird in der kostenpflichtigen Version aufgehoben.
Die Einrichtung
Wenn man BoxCryptor installiert und startet, findet man in der Menüleiste das entsprechende Symbol und kann dort über „Preferences“ die Einrichtung aufrufen. Mit „Create“ ruft man einen kleinen Assistenten auf, der einem hilft, die Ersteinrichtung vorzunehmen. Voraussetzung ist, dass man bereits einen Cloud-Dienst eingerichtete und aktiviert hat, da man dessen überwachten Ordner auf der Festplatte benötigt.
Im ersten Schritt wählt man den Speicherort für das verschlüsselte Laufwerk aus. Dieses Speicherort muss in einem Ordner im Dateiverzeichnis liegen, der von der Cloud-Software überwacht wird. Bei Dropbox also der gleichnamige Ordner, bei SugarSync etwa der Magische Aktenkoffer oder andere Ordner, die man zum automatischen Abgleich angelegt oder ausgewählt hat.
Anschließend gibt man dem Laufwerk einen sinnvollen Namen, was besonders in der Bezahlversion sinnvoll ist, in der man mehrere Laufwerke anlegen kann. Im BoxCryptor-Assistenten werden die Namen und Pfade gleichzeitig aktualisiert und angezeigt.
Im dritten Schritt gibt man ein Passwort ein und kann die Funktion aktivieren, dass sich die Software das Passwort merkt, so dass man am Rechner immer direkten Zugriff auf die verschlüsselten Daten hat.
Der vierte Schritt zeigt den Abschluss der Arbeiten und zeigt einen QR-Code an, der direkt zur Internet-Seite mit den Download-Adressen für die mobilen Apps führt.
Nachdem man den Assistenten beendet hat, erscheint im Finder (und je nach Einstellung auch auf dem Desktop) ein BoxCryptor-Volumen. Dort legt man die Dateien hinein, die verschlüsselt und in die jeweilige Cloud transportiert werden sollen. Sobald die Datei dort hinein gelegt wurde, startet der Vorgang zur Verschlüsselung und die Cloud-Software kann ihre Arbeit am Datentransport beginnen.
Auf einem anderen Gerät verfährt man grundsätzlich genauso, legt nur kein neues BoxCryptor-Laufwerk an, sondern wählt das vorhandene aus, wozu selbstredend der verwendete Dienst auch auf dem Gegenstück installiert und eingerichtet sein muss.
Zugriff unter iOS
Auf dem iOS-Gerät lassen sich die Daten mit der BoxCryptor-App entschlüsseln. Diese beherrscht bisher jedoch lediglich den Umgang mit der Dropbox, GoogleDrive und Microsofts SkyDrive. Den jeweiligen Dienst wählt man zunächst aus.
Anschließend muss man BoxCryptor den Zugriff zum Dienst genehmigen. Nun wählt man den BoxCryptor-Container aus dem Cloud-Speicher aus und gibt das dazugehörige Passwort ein.
Einen Großteil der Daten kann man in BoxCryptor selber ansehen oder man tippt etwas länger auf die Datei und übergibt die Datei zum öffnen an eine andere, passende Anwendung.
Hinweis:
BoxCryptor transportiert immer nur neue beziehungsweise geänderte Dateien in die Cloud, nicht etwa stets den gesamten 2, 4 oder was auch immer Gigabyte großen Container. So bleibt die verwendete Datenmenge im normalen Bereich und niemand muss Angst um sein Datenvolumen haben oder davor, dass bei langsamer Verbindung Daten erst Stunden später in der Cloud verfügbar sind.
Tipp:
Dropbox erlaubt, ohne zusätzliche Maßnahmen oder Käufe, nur 2 GB an Daten. Allerdings stoppt es den Upload nicht, wenn man eine größere Datei hochlädt. Erst weitere Versuche Daten in die Dropbox zu laden, werden dann mit einer Fehlermeldung quittiert. Wenn man nun eine BoxCryptor-Datei mit 4 GB in die Dropbox lädt, funktioniert dies problemlos. Spätere Änderungen an der Datei sind ohne weiteres möglich, so hat man ein kleines Datenpolster geschaffen. Leider kann man diese Dropbox anschließend für keine weiteren Aktivitäten mehr nutzen.