KooZac gratis, Roter-Oktober-Cyber-Spionage und mehr in den Notizen vom 16.1.2013

Alexander Trust, den 16. Januar 2013
KooZac
KooZac

Square Enix‘ KooZac ist App der Woche, unter dem Namen Roter Oktober wird seit mindestens fünf Jahren Cyber-Spionage an Diplomaten auf der ganzen Welt durchgeführt und angesichts einer neuen Veröffentlichung in Scientific American wird derzeit wieder die Frage diskutiert ob Google dumm macht, bzw. die Auslagerung des Gedächtnisses in Suchmaschinen existiert und der Gedächtnisleistung abträglich ist.

Puzzlespiel KooZac gratis

Square Enix‘ KooZac ist in dieser Woche gratis im App Store zu haben. Das liegt daran, dass das Puzzlespiel, das von der BBC als „ultimatives Gehirn-Training“ ausgezeichnet wurde, als App der Woche von Apple gefeatured wird. Es handelt sich dabei um eine Universal-App, die zudem Game Center unterstützt. Es wird mindestens iOS 3.0 oder neuer benötigt.

Roter-Oktober-Cyber-Spionage

Forscher im Hause von Kaspersky Lab haben ein elaboriertes Netzwerk zur Cyber-Spionage entdeckt, dies berichtet Chloe Albanesius für PCMag. Roter Oktober (eigentlich Rocra) soll seit mindestens fünf Jahren aktiv sein und vor allem Personen aus dem diplomatischen Umfeld ausspioniert haben. Es ist unklar, welches Ziel die Aktionen hinter Rocra verfolgen. Laut Kaspersky seien sie allerdings nicht spezifisch national motiviert, wie beispielsweise bei Stuxnet oder Flame, die als Joint-Venture der USA und Israel dazu genutzt wurden, um das iranische Atom-Programm zu sabotieren. Die Exploits von Rocra hätten vermutlich ihren Ursprung in China, wohingegen die Malware, die zum Ausspionieren verwendet wird, russische Wurzeln hat; die meisten infizierten Computer fand Kaspersky allerdings auch in Russland.
Den Informationen zufolge ist Rocra noch immer aktiv und beschränkt sich nicht auf die Spionage an Desktop-Rechnern, sondern würde ebenfalls Mobiltelefone ausspähen. Zudem sei es sehr wahrscheinlich, dass nicht nur Maschinen am Werk seien, sondern ebenfalls Menschen, die nach erfolgter Spionage vorhandene Daten in neue Tools einspeisten, um an anderen Stellen bspw. erbeutete Logins und Daten erneut zu verwenden.

Kaspersky selbst hat bereits einen Teil einer umfangreichen Analyse veröffentlicht, der die Daten vor allem vorstellt. Teil 2 soll in ein paar Tagen veröffentlicht werden und besonders die Untersuchungen besonders von der technischen Seite aufbereiten.

Google und Social Media machen nicht dumm?

Mehr als ein Kommentar aufzufassen war die Wortmeldung des Kollegen Grant Brunner von ExtremeTech, der sich auf ein Essay in Scientific American bezieht. Denn dort wurde eine akademische Position vorgestellt, die die Vor- und Nachteile der Internet-Gesellschaft skizziert. Mutter und Tochter Henig haben ein Buch veröffentlicht, in dem die Frage angesprochen wird, ob die Verwendung von Google und Social Media unserer Gedächtnisleistung abträglich ist.
Brunner weist darauf hin, dass man Fortschritt nicht verteufeln sollte, und solange es keine gesicherten Fakten gibt auch keine künstlichen Feindbilder erzeugen müsse. Stattdessen erfolgt der Hinweis von Brunner auf eine Studie der UCLA aus dem Jahr 2009, bei der bei Google-Nutzern im Gegenteil eine (deutlich) höhere Hirn-Nutzung attestiert werden konnte als bei Personen, die keine Suchmaschinen nutzen.


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