Markenrecht: Apple will Apfelkind das Logo verbieten
Iro Käse, den 9. Januar 2013Streiten will gelernt sein. Apple zofft sich nicht nur mit anderen großen Firmen auch kleine Betriebe sollen den großen Apfel fürchten, zumindest dann, wenn es aus der Sicht von Apple um Markenverletzungen geht. Das erlebt die Unternehmerin Christin Römer schon seit einiger Zeit, möchte aber nicht klein beigeben oder weichen.
Das Bonner Cafe “Apfelkind“ hat eigentlich so rein gar nichts mit dem großen Elektronikunternehmen aus dem fernen Kalifornien zu tun. Hier gibt es Cafe und kulinarische Erlebnisse aber sicher keine Elektronik aus dem Bereich Computer. Dennoch passt den Markenjägern aus Cupertino das liebevoll selbst gestaltete Logo von Apfelkind so gar nicht. Auf dem Logo ein roter Apfel mit angedeutetem Kinderkopf. Gut der Apfel trägt ein Apfelblatt, das war es aber auch mit der Ähnlichkeit.
Dabei hatte Christin Römer mit ihrem Logo alles richtig gemacht. Sie ist zum deutschen Patentamt gegangen und hat sich dort angemeldet. Diese Korrektheit wurde der jungen Unternehmerin zum Verhängnis. Ein Mahnschreiben der Apple Anwälte lies nicht lange auf sich warten, sie wurde zur Unterlassung aufgefordert. Seit diesem Zeitpunkt streiten sich die jeweiligen Juristen mit jedem Briefwechsel. Frau Römer hätte gerne schon mehr mit ihrem Logo angestellt. Ihr Café ist ein Treffpunkt für Mütter mit kleinen Kindern, damit habe sie auch ihre direkte Zielgruppe und würde gerne Spielzeug und Kindermode mit dem Label Apfelkind designen.
Apple gibt sich in diesem wie auch in vielen anderen Fällen keine Mühe sich zu einigen. Wenn es zu keiner Einigung kommen sollte, wird aus Apfelkind einfach Kirschkind, so die Inhaberin. Mediales Interesse hat sie bis dahin in jedem Fall gesammelt.