Apple gegen Samsung – Burgfrieden im Patentkrieg

Otto Normal, den 29. Dezember 2012
Gerichtsentscheidung
Gerichtsentscheidung – Symbolbild, Bild: CC0

Das Jahr 2012 war auch von diversen Patent-Feldzügen eines taktisch geführten Finanzkonflikt geprägt. Kaum ein Unternehmen, das auf dem hart umkämpften Markt für Technik- und Unterhaltungselektronik ohne Klagen oder Gerichtsverfahren durch das Jahr 2012 kam. Zwei Hauptprotagonisten, nämlich Apple und Samsung, ziehen nun mit kleinen Friedensgesten in das neue Jahr.

Kaum jemand, der sich noch wirklich in den unterschiedlichen Fällen auskennt, selbst die Richter bitten genervt um Einsicht in den hart umkämpften Patentklagen. Im Sommer erreichte ein bekannter Prozess zwischen Samsung und Apple den bisherigen Höhepunkt, als ein Gericht anerkannte, dass der südkoreanische Technikgigant sich an Apple-Design, Funktionen und vor allem rechtlich geschützten Patenten, bedient hatte. Die fällige Strafzahlung von einer Milliarde US-Dollar wurde festgesetzt.

Strafzahlung für Samsung

Scheinbar der Sieg für Apple überhaupt. Weit gefehlt, denn Samsung leistete die Zahlung quasi aus der Portokasse und durfte weiterhin die umstrittenen Produkte wie das Smartphone Samsung Galaxy S2, S3 und Galaxy Tab verkaufen. Ein Verkaufsstopp war das eigentliche Ziel Apples. Solch ein Urteil hätte größeren finanziellen Schaden angerichtet als die verhängte Strafzahlung.

Jetzt kurz vor dem Jahreswechsel sind die Finanzkrieger bewaffnet mit Tablets und Smartphone müde geworden – so wirkt es zumindest. Vielleicht handelt es sich bei den nun bekannt gewordenen Einsichten um ein neues taktisches Geplänkel. Samsung verzichtet nun auf den Verkauf des erklärten iPhone-5-Rivalen Samsung Galaxy S3 mini auf dem USA-Markt, Apple wiederum zieht bestehende Patentklagen gegen Samsung zurück. Das Galaxy S3 mini wurde bei der Präsentation tatsächlich als Gegenstück zum iPhone 5 gepriesen, außer dem Display mit 4-Zoll haben beide Geräte keine Gemeinsamkeiten.

Was den Grund für den bestehenden Burgfrieden wirklich ausmacht, wird die längst entnervte Öffentlichkeit ganz sicher im neuen Jahr erfahren.


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