Amazon Plus: Kostenloser Versand für einige Artikel abgeschafft
kg, den 20. Dezember 2012Amazon Prime wird für die Kunden ab sofort weniger attraktiv: Als „Plus-Produkte“ markierte Angebote werden nicht mehr kostenlos verschickt, anstatt dessen muss man einen Mindestbestellwert von 20 € erreichen. Auch für Besteller ohne Prime wird der Kauf von günstigen Artikeln deutlich unpraktischer.
Der Kauf von Artikeln unter einem Wert von 5 € wird bei Amazon künftig etwas komplizierter: Sofern die als „Plus-Produkte“ markierten Artikel von Amazons Logistikzentrum ausgeliefert werden – egal ob die Artikel von Amazon selbst oder von einem Händler stammen, der Amazons Logistik mitnutzt – müssen Prime-Kunden künftig aufpassen, sofern der Gesamtwert der Bestellung unter 20 € liegt. Dies gilt auch für normale Kunden ohne Prime-Status: Auch sie können die Plus-Produkte nur dann bestellen, wenn ein Mindestwert von 20 € gegeben ist, unter 20 € verschickt Amazon die Artikel dann gar nicht, nicht einmal gegen Aufpreis. Damit holt Amazon einen Zustand zurück, den viele Kunden noch aus den Anfangstagen der Verkaufsplattform kennen dürften, plus weiterer Einschnitte bei den zahlenden Amazon-Prime-Kunden.
Diese konnten bisher Mindestbestellwerte für Gratis-Versand umgehen; gegen eine jährliche Gebühr von 29 € konnte man sich bisher neben dem kostenlosen Premiumversand am nächsten Werktag auch den kostenlosen Versand für Bestellungen unter 20 € sichern.
Amazons neue Regelung ist unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten durchaus logisch: Bei Produkten mit geringem Wert übersteigen die Versandkosten mitunter den Wert des Artikels. Es ist aber unklar, warum Amazon es den Normalkunden nicht ermöglicht, gegen entsprechende Zahlung den Versand des Artikels zu erlauben. Die einzige Alternative ist damit die Bestellung der Artikel bei anderen Anbietern – oder direkt in anderen Online-Stores. Das dürfte eigentlich nicht im Sinn des Onlinehändlers sein.
Wir prognostizieren: viele aktuelle Prime-Kunden dürften in Zukunft auf ihr Jahresabo verzichten, sofern Amazon sich keine Alternativen im Plus-Programm überlegt. Damit schließen wir uns übrigens nicht aus: Immerhin zwei Autoren der Macnotes-Redaktion werden ihren Prime-Status unter den aktuellen Bedingungen wohl nicht verlängern.
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