Hunters Trophy 2

Redaktion Macnotes, den 14. Dezember 2012
PlayStation 3 Dualshock Controller
PlayStation 3 Dualshock Controller, Bild: CC0

Mittlerweile ist auch das Jagen  auf den virtuellen Maschinen zum Kult geworden. So gibt es schon sehr viele unterschiedliche Spiele, aber auch mit unterschiedlichster Qualität. Wir haben den Titel schon etwas länger und haben genau geprüft, ob Hunters Trophy 2 ein wahrer Schmaus für Jagd-Enthusiasten ist, oder ob das ganze Spiel ein Luftschuss ist.

Virtual Reality

Wie fast bei jeder Jagd-Simulation gibt es bei Hunters Trophy einen Karrieremodus und einen Highscore Modus. Dementsprechend fällt auch das Menü etwas spärlich aus, erfüllt dennoch seinen Zweck. Was will man auch mehr reinbauen, schließlich wird im echten Leben auch Trophäen gejagt und nicht mehr gemacht, oder?

Bevor es überhaupt losgeht müssen wir unseren Jagdschein machen. Man kann schließlich nicht in die Wildnis losziehen und einfach Blind irgendwelche Tiere abschießen, auch das will gelernt sein.  Die Prüfung beinhaltet im Endeffekt ein Tutorial, damit ihr das Prinzip des Spiels kennenlernt. Dennoch braucht ihr nicht glauben, dass dies nur ein Klacks ist. Ihr dürft zwar erstmal „nur“ auf Tontauben oder Holzziele schießen, aber auch das will gelernt sein! Habt ihr alles erfolgreich abgeschlossen, seid ihr ein waschechter Jäger! Genau dann machen sich schon die ersten großen Macken des Spiels bekannt. Zum einen kann man es natürlich kaum erwarten, bis man richtig loslegen darf. Sicherlich muss man auch als Jäger sehr viel Geduld mitbringen, allerdings sind alleine schon die Ladezeiten eine gefühlte Ewigkeit, sodass man oftmals zwischen den einzelnen Missionen ohnehin die Freude verliert und nicht mehr weitermachen möchte, da das Warten schlicht ergreifend richtig nervend ist. Das haben andere Entwickler mit Spielen die deutlich mehr Aufwand brauchen besser gelöst. Ist man dann endlich im Spiel angekommen, könnt ihr euch mit einem sehr langsamen Tempo durch die Gegend pirschen. Ein Sprint wäre übrigens noch möglich, doch dieser ist als ein „normales Fortbewegen“ zu bewerten. Durch die gesamte Tempo Unterdrückung kommt das Spiel quasi gar nicht in Fahrt! Echte Jäger schleichen und pirschen sich erst dann ran, wenn auch ein potenzielles Beutetier in der Nähe ist, allerdings bei der Suche ist dies natürlich sehr problematisch!

Die Mankos gehen leider weiter

Doch selbst das Lahme Spielsystem ist nicht das einzige Problem von Hunters Trophy 2. Ein Spiel, das Move unterstützt muss von Natur aus präziser arbeiten. Im Vorhinein habe ich schon gemunkelt, dass es nicht ganz so toll klappen wird – man verzeihe mir meine Vorurteile. Während man noch nicht in der Zoom Ansicht ist, kann man problemlos zielen und feuern. Wer allerdings von der Ferne versucht ein Wild zu erlegen, der wird mit einem höheren Zoom feststellen, dass die Schüsse eigentlich immer daneben gehen, obwohl man selbst eigentlich nichts dafür kann. Spätestens da kommt schon der nächste Frust auf, der zusätzlich die Motivation komplett nach unten sinken lässt.  Da wir gerade beim Thema Steuerung sind: Man kann das Ganze auch unnötig kompliziert machen. Stellt euch mal vor, ihr wollt von der Deckung aus wieder aufstehen. Normal reicht ein Knopfdruck richtig? Bei Hunters Trophy 2 muss sich der Spieler erst nochmal hinlegen, erst dann steht er beim nächsten Mal auf. Umständlich und vor allem ebenfalls sehr unschön gelöst anno 2012!

Kleine Schilder weisen euch den Weg, denn meist ist es unmöglich richtige Spuren zu lesen.  Ohne diese Hinweisschilder wären wir wirklich aufgeschmissen! Die Tiere verschmelzen zudem derart mit dem Hintergrund, sodass man sehr genau hinsehen muss, ob ein Wild oder gar eine Ast vor einem ist. Irgendwann kommt dann das Schießen und mit Glück habt ihr das Wild erlegt. So arbeitet ihr Jagdpläne ab und könnt euren Jäger in fünf Kategorien weiterentwickeln, sodass er zum Beispiel präzise Ziele kann. Eine nette Idee, die die Karriere jedoch nicht retten kann.

Auch Technisch gesehen kann Hunters Trophy 2 nicht überzeugen. Da sind andere Spiele wie Cabelas Dangerous Hunts um Meilen weit entfernt. Die Grafik ist einfach leblos und stark pixelig, ebenso wie die Tiere im Spiel.

Fazit

Hunters Trophy 2 bietet viel, hat aber alles nicht gut umgesetzt. Ich habe wirklich viele Hoffnungen in den Titel gesetzt, da ich diese Jagd-Simulationen sehr gerne mag. Die Grafik fällt in der Wertung nicht so stark ins Gewicht, es gibt allerdings Punkte im Gameplay, die das Spiel qualitativ stark sinken lassen: Zielen klappt sehr schlecht, die Steuerung ist umständlich und veraltet und die lange Wartezeiten im und außerhalb des Spiels sind einfach zu viel des guten!


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URS: 4 von 10
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