DC Comics ab sofort im iBooks-, Kindle- und NOOK-Store verfügbar

nw, den 8. November 2012
DC Comics
DC Comics

DC Entertainment, die Dachgesellschaft, hinter der Marke „DC Comics“ ließ gestern via Pressemitteilung verlauten, in Zukunft sämtliche Comics auch unter anderem in Apples iBooks-Store zum Download anzubieten. Die komplette Produktlinie, einschließlich den populären Superhelden Batman und Superman so wie vielen weiteren, kann auf diese Weise auf direktem Weg heruntergeladen werden. Weiterhin werden auch in Zukunft neue Comics digital und analog am selben Tag vertrieben – so bereits geschehen im September 2011 mit „DC COMICS – THE NEW 52“.

Comics lesen mit iBooks

Ein logischer wie nur konsequenter Schritt, der jedoch gleichzeitig bedeutet, dass einmal gekauft, die Comics nicht plattformübergreifend gelesen oder synchronisiert werden können. Die bisherige App bleibt zwar bestehen, gleichwohl das nichts an der Tatsache ändert, dass das Gros iBooks, also die native Leseapp, einer zusätzlichen App vorziehen wird.

„We were the first to offer our entire comic book line same-day digital and now we are the first to offer fans the convenience of multiple download options.“
Jim Lee, Mitherausgeber bei DC Entertainment

An den Preisen ändert sich gegenüber denen der App nur moderat. Beispielsweise Green Lantern (2011 -) Ausgabe 2 kostet in der App noch 1,79 Euro, im iBooks-Store hingegen 1,99 Euro. Nichts weltbewegendes, nur ein Opfer der Preiserhöhung im App Store. Jim Lee, seines Zeichen Mitherausgeber bei DC Entertainment, betont den explosionsartigen Popularitätsgewinn der E-Reader und Tabletts, daher  sei es ihm besonders wichtig, Kunden einen komfortable Möglichkeit einzuräumen, wie sie digitale Comics in Zukunft kaufen und herunterladen können. Neben iBooks werden DC Comics auch in den Online-Stores Kindle und Nook angeboten, damit sei DC Comics noch vor Marvel das erste Unternehmen mit der kompletten Produktlinie in gleich drei populären E-Book-Shops.

Warum nicht im Newsstand?

Es bleibt die Frage offen, weshalb sich das Unternehmen dazu durchgerungen hat, DC Comics in Zukunft über iBooks zu vertreiben und nicht, wie andere Magazine und Zeitungen über das Zeitungskiosk. Letztere würde zwar immer nur die derzeit aktuelle Ausgabe anzeigen, jedoch könnte auf diese Weise ein stringentes, plattformübergreifendes Abomodell geschaffen werden. Bis auf weiteres besteht kein Grund zur Sorge, wer die iPad-App benutzt, wird diese in Kombination mit dem comiXology-Account weiterhin nutzen können. An der pauschalen 30 Prozent für Apple-Regelung ändert sich schließlich nichts.

Ein wenig Spott ist inzwischen in den Kommentaren unter dem Artikel von AppleInsider zu lesen. Es sei beispielsweise unmöglich, dass sich in 50 Jahren meine und eure Urenkel ihre Studiengebühren mit einem iOS Comic finanzieren könnten. Streng nach dem Motto, nur die richtigen, also gedruckten, Comics sind es wert gelesen zu werden. Traurig, aber war. Und damit unsere Empfehlung, sich im iBooks-Store einmal umzusehen.

via AppleInsider


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