iPad 4: Warum es ein konsequenter Schritt ist

nw, den 24. Oktober 2012
iPad der 4ten Generation
iPad der 4ten Generation

Apple hat gestern Abend kurz und schmerzlos die vierte Generation des neuen iPad vorgestellt. Das sorgte für ein wenig Empörung, schließlich liegt die Einführung der dritten Generation gerade einmal 7 Monate zurück. Gleichwohl tut Apple gut daran dem größeren iPad eine Frischzellenkur zu verpassen.

Apple A6X

Den maßgeblich selbstentwickelten A6-Prozessor wollte sich Tim Cook vermutlich für das Prunkstück in Apples Portfolio, das iPhone 5, aufsparen. Zumindest war im iPad 3 noch ein A5X verbaut, ein Dual-Core-Prozessor mit einer integrierten Quad-Core Grafikeinheit. Nicht so im iPad 4, das nun sogar einen deutlich schnelleren Dual-Core A6X mit Quad-Core Grafik verbaut hat, einen Prozessor der nicht nur doppelt so viel Leistung mit bringt, sondern gegenüber dem iPhone 5 sogar etwas besser aufgestellt ist.

Den Makel des LTE-Netzwerks löst das iPad 4 im Übrigen auf, in Zukunft kann man also auch im hiesigen Telekom-Netz mit LTE flott surfen. Zudem ist nun auch ein Lightning-Connector an Bord, den Apple so oder so hätte nachrüsten müssen. Warum also nicht gleich ein Hardware-Update nachschieben? Genau deshalb wurde eine finde ich kluge Entscheidung getroffen, wenn sie auch auf noch so viel Missgunst stößt.

Im Übrigen…

Mancherorts wurde die lange Akkuladezeit wegen des deutlich vergrößerten Akkus im neuen iPad kritisiert. Mit dem neuen 12-Watt-Netzteil lässt sich trotz des neuen Prozessor eine Akkulaufzeit von 10 Stunden etwas schneller wiederherstellen – weiteres wird der Erfahrungsbericht zeigen. Darüber hinaus macht die Frontkamera neuerdings Fotos mit 1,2 Megapixeln (vorher: VGA-Grafik) und Videos in bis zu 720p.

Folgen für iPad 3 Kunden

Das iPad 3 bleibt nach wie vor ein absolut geniales Produkt, wird aber auch wegen des iPad 4 massiv im Wiederverkaufswert sinken. Das stimmt mich ehrlich gesagt ziemlich negativ, da ich die zweite Generation übersprungen habe, sogar als Kunde der ersten Stunde in ein Modell mit 32 GB investiert habe und nun einen Wertverlust in Kauf nehmen muss.

Nicht zuletzt muss der Konzern aus Cupertino die Abgrenzung zum iPad mini deutlich machen. Entweder man entscheidet sich für ein Einstiegsgerät, wie das iPad mini ab 329 Euro oder das iPad 2 ab 399 Euro. Oder greift gleich zum Premiumgerät iPad 4 ab 499 Euro. Generell versucht Cook Beständigkeit und Ordnung in die Produktpalette Apples zu bringen. Es soll klare Zielgruppen geben, ob für die mobilen Mac, die Dektop-Macs oder eben die iPhone und iPads. Dem nächst besten Dezember-Quartalsergebnis steht nicht mehr viel im Wege, einzig das iPad scheint nun auch bei Apple als eine der wichtigsten Gewinn-Säulen angekommen zu sein. Im März wird es jedenfalls keine fünfte Generation des iPads geben.


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