Durchschnittliche iOS-App-Größe um 16 Prozent gestiegen

nw, den 18. Oktober 2012
App Store - Icon
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Das „neue iPad“ hat den Tablet-Markt mit dem bahnbrechenden Retina Display gewaltig aufgerüttelt. Die Schärfe und Farbtiefe ist bis heute wirklich sehr beeindruckend und gilt seit Monaten als Referenz für konkurrierende Hersteller. Diese wurde durch eine Verdopplung der Pixel auf 2048 x 1536 bei 264 ppi erreicht, welche nicht nur mehr Rechenleistung benötigt, sondern vor allem eine Auswirkung auf die Größe der App hat.

Viele Apps werden inzwischen als sogenannte Universal-App ausgeliefert, womit das Wachstum des benötigen Speicherplatzes auch auf iPhones und iPod touch wirkt.

Durchschnittliche iOS App benötigt 23 MB Speicher

„Especially the consumers with 16GB devices are likely to become more conscious about what apps to keep and what to uninstall, so the developers‘ bar to impress will be getting even higher than it is now. This could also speed up the adoption of the mobile cloud as a storage remedy quite significantly.“
Aapo Markkanen

Eine Studie der ABI Research kam nun zu einem wenig überraschenden Ergebnis, wonach eine durchschnittliche iOS App aller Kategorien in ihrer Größe seit März diesen Jahres um 16 Prozent auf 23 Megabyte gewachsen ist. iOS Spiele gehören zu den populärsten Apps imm App Store, deren durchschnittliche Größe beträgt sogar 60 Megabyte, was eine Steigerung von 42 Prozent seit März entspricht. Im selben Zeitraum sind die führenden Android-Apps gerade einmal etwas über 6 Megabyte groß – eine Steigerung um gerade mal 10 Prozent. Spiele für Android wiegen durchschnittlich nur 40 Megabyte. Der Unterschied mag auf den ersten Blick gering erscheinen, jedoch schon 10 Apps werden basierend auf diesen Daten zirka 200 Megabyte mehr Speicher benötigen.

Aapo Markkanen, seines Zeichen leitender Analyst bei ABI Research, hält Apples Entscheidung App-Downloads bis zu einer Größe von 50 Megabyte über das Mobilfunknetz zu erlauben, anstatt den bisher erlaubten 20 Megabyte, für einen der Hauptgründe der gestiegenen App-Größen. Spiele könnten beispielsweise komplexer und grafisch anspruchsvoller sein, ohne das Mobilefunk-Nutzer in ihrem Downloadverhalten beeinträchtigt würden. Gleichzeitig führe das mehr an benötigter Speicherkapazit zu einem bewussteren Lösch- und Downloadverhalten bei iPad-Besitzer mit „nur“ 16 Gigabyte. Dadurch würden Entwickler stets versuchen mir ihrer App zu beeindrucken. Die Einführung einer mobilen Cloud, die Abhilfe bei solchen Speicherproblemen leisten könnte, würde deshalb sogar signifikant beschleunigt.

„First, Apple’s decision in March to increase the maximum size of 3G/4G-downloadable apps from 20MBs to 50MBs has clearly had an unleashing effect on developers.“
Aapo Markkanen

Das Zeitungskiosk möchte ich nicht unerwähnt lassen, denn rein gefühlsmässig sind manche Ausgaben um teilweise bis zu 100 Prozent ihrer Größe gestiegen. Die GameStar App lieferte zwischenzeitlich Ausgaben mit einer Ausgabe von über 1 Gigabyte aus. Inzwischen wirken zwar Verlage dieser Entwicklung mit optimierten Ausgaben entgegen, jedoch vor allen Dingen dort wird ein Groß des vorhandenen Datenspeichers verbraucht. Auch mein iPhone mit 16 GB kommt inzwischen immer wieder an seine Kapazitätsgrenze, auch weil ich viele unterschiedliche Apps teils zu Testzwecken aber auch wegen der Möglichkeiten für den Alltag nutze. Inwieweit also ein iPad mini mit nur 8 GB Speicherplatz tatsächlich interessant ist, muss man zwar selbst entscheiden, sollte jedoch diese Studie im Hinterkopf behalten. Wie nehmt ihr diese Entwicklung war? Sind Speicherkapazität in Relation zum Funktionsumfang verkraftbar, oder würdet ihr euch auch um Speicherplatz zu sparen eher kleinere Apps wünschen?

(Via MacRumors)


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