Entpacken PRO: Unarchiver-App im Test: Zip-Archive auf iPhone und iPad verwalten

dh, den 15. Oktober 2012
UnArchiver Pro
UnArchiver Pro

Wer kennt das nicht: Man ist unterwegs, auf der Arbeit, in der Schule oder in der Uni und möchte auf eine Datei online zugreifen. Zu blöd, dass diese im Zip-Format archiviert ist und damit erst mal unzugänglich bleibt. Glücklicherweise gibt es bekanntlich für alles eine App und für dieses Szenario mittlerweile sogar mehrere. Wir haben uns daher zu Testzwecken mal den „Unarchiver“ von SoftGames zur Brust genommen und verraten euch, ob dieser im Praxis-Test überzeugen kann!

Erste Testsituation: Wir wollen online auf unsere Kurs-Materialien zugreifen. Diese sind allerdings in Zip-Archive verpackt und müssen von uns erst einmal entpackt werden, was noch recht simpel verläuft: Wir tippen den Dateilink an, öffnen das Archiv in Unarchiver und können dieses bequem innerhalb der App entpacken und das enthaltene PDF in eine andere App wie beispielsweise iBooks überführen, um sie anzusehen. Eine simple Aufgabe, die von der App relativ unkompliziert gemeistert wurde, nachdem man ein wenig mit den Icons rumprobiert hat, da diese nicht wirklich selbsterklärend sind.

Schwaches Interface

Im Gegensatz zu manch anderen Apps kann UnArchiver (in der Pro-Version im deutschen App Store auch „Entpacken“ genannt) nicht nur Zip- und Rar-Archive öffnen und verarbeiten, sondern auch selbst welche erstellen und per E-Mail verschicken. Um das einmal selbst auszuprobieren, habe ich ein paar Fotos aus meinen Alben in die App importiert und siehe da: Die App benennt sie zunächst einmal in „image.jpg“ um und nummeriert alle weiteren Bilder zusätzlich noch durch. Da das Interface der App keinerlei Vorschau-Funktion bietet, habe ich nun eine Reihe von Bildern mit generierten Namen, die deshalb nicht wirklich unterscheidbar sind. Die weiteren Schritte, also das Einpacken des Archivs, und Anhängen desselben an eine E-Mail, funktioniert zwar prima, jedoch entpuppt sich UnArchiver für genaues Arbeiten als eher unhandlich und für das dauerhafte Verwalten mehrerer Dateien als vollkommen ungeeignet.

Dropbox-Support? Ja, aber nicht umsonst!

Dass man die App nicht nur mit Mobile Safari benutzen kann, gefällt auf Anhieb. Wer beispielsweise die Dropbox-App benutzt, der kann die dort gespeicherten Dateien mit Unarchiver öffnen, um diese zu entpacken oder weiterzuverarbeiten. Da Cloud-Dienste heutzutage einen immer größeren Stellenwert haben, wurde der App sogar eine integrierte Dropbox-Funktion spendiert, die aus dem Startmenü der App abrufbar ist. Wer den Button jedoch zum ersten mal antippt, wird eine kleine Überraschung erleben: Der Support kostet tatsächlich noch einmal 79ct extra und muss als In-App-Kauf erworben werden. Dadurch, dass die App im Vergleich zu anderen bereits kostenpflichtig ist, hat sie an dieser Stelle ein paar kleine Minus-Punkte einfahren müssen. Die kostenpflichtige Dropbox-Integration hingegen ist schon fast ein wenig dreist.

Fazit

Wir haben die App in mehreren Situationen getestet und insgesamt schlägt sie sich nicht allzu schlecht. Die Aufgaben, die wir ihr gestellt haben, hat sie erfüllt und das sogar ziemlich fix. Beim Interface wäre eine optische Überholung wünschenswert, vor allem wenn es darum geht die Dateien auseinanderzuhalten. Es bleibt allerdings anzumerken, dass nicht alle Funktionen der App getestet werden konnten, da diese beim Anwählen der „Camera Roll“-Funktion abgestürzt ist und das mehrfach. Käufer können nur auf ein Update, und damit eine Behebung dieses Bugs hoffen. Interessierte können die App für „derzeit“ €1,59 im App-Store erwerben. Es handelt sich dabei um eine Universal-App für iPhone und iPad.


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URS: 4 von 10
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