Test: New Little King’s Story
Redaktion Macnotes, den 3. Oktober 2012Am 27. September veröffentlichte Konami New Little King’s Story für Playstation Vita. Ursprünglich erschien 2009 der Vorgänger für Nintendo Wii. Somit stellt New Little King’s Story ein Sequel in Form einer Neuauflage dar und verspricht einen spannenden Mix aus Rollenspiel-, Aufbau- und Echtzeitstrategie-Elementen. Was der Vita-Nachfolger alles so hermacht, ob er es mit dem Vorgänger oder Größen wie Pikmin aufnehmen kann und was wir darüber denken erfahrt ihr in unserem Test.
Der junge König und der Angriff der Oniis
Nachdem ihr das Spiel beginnt, könnt ihr zunächst eurem König einen Namen geben und dann erwartet euch eine kleine Eröffnungssequenz. Kurz darauf kann es schon losgehen. Nachdem euer Königreich von unbekannten dunklen Kreaturen angegriffen wurde, müsst ihr aus dem Schloss fliehen und zunächst aus den unterirdischen Gängen hinausfinden. Stets ist eure Leibgarde und Beraterin Azul an eurer Seite und begleitet euch anfangs. Zu Beginn wird euch die Steuerung erläutert und ihr trefft das erste Mal auf die sogenannten Oniis, die ihr besiegen müsst. Aus dem Schloss entkommen trefft ihr auf alte Bekannte und zieht nach der Flucht aus dem Königreich in eine Schabracke von Schloss ein. Und dort fängt alles an.
Nachdem ihr abseits eures alten Königreichs neu anfangen müsst, erkundet ihr die Umgebung und müsst diese vor bösen Monstern in amüsanter Gestalt wie Zwiebeln, Schnecken und Co. bereinigen. Befindet ihr euch im Schloss und setzt euch auf euren Thron, so stehen euch verschiedene Funktionen zur Verfügung. Wenn ihr zum Beispiel unterwegs wart und euch danach zurück im Schloss auf den Thron setzt, wird zunächst alles Gesammelte an Kriegsbeute berechnet und euch als Geld für euer Königreich festgeschrieben.
Im Thronmenü selbst findet ihr Punkte wie Königsplan, Kummerkasten, Königreichinfo, Bürgerliste, Speichern und Laden. Der Königsplan ermöglicht euch neue Einrichtungen und Gebäude sowie Power-ups und spezielle Upgrades für euer Königreich zu kaufen. Der Kummerkasten wird dagegen erst etwas später freigeschaltet. Darin könnt ihr Quests, Briefe und Herausforderungsquests vorfinden. In der Königreichsinfo findet ihr Informationen zu Bürgern und in der Bürgerliste werden alle Bürger aufgelistet. Im Menü, wenn ihr unterwegs seid, findet ihr zudem eine Uhr der derzeitigen Zeit im Spiel, euer derzeitiges Geld, Gegenstände, die ihr gesammelt habt, eine Karte zur Orientierung, eine Hilfe und den Status eures Trupps.
Apropos fast vergessen, ihr sucht außerdem eure netten Prinzessinnen, die nach dem Angriff auf euer Königreich verschwunden sind. So kämpft ihr euch von Gebiet zu Gebiet, trefft auf Bossgegner, buddelt ab und zu einen Schatz aus und trefft irgendwann auf die geheimnisvollen blauen Säulen, in welche die Prinzessinnen eingeschlossen sind. Letztlich bedient sich New Little King’s Story an den meisten spielerischen Elementen des Vorgängers und erinnert etwas an Pikmin. So habt ihr statt kleiner Pikmins eben eure Garde dabei, welche verschiedene Berufe erlernen kann. Zum Beispiel Bauer, Soldat, Architekt, Jäger und viele weitere Berufe mit unterschiedlichen Fähigkeiten.
So kommt ihr immer weiter voran im Spielverlauf und erweitert sowie erkundet euer Reich, vergrößert euer Schloss, feiert Feste, vergrößert euren Trupp und stellt euch immer größeren Herausforderungen. Zudem verfügt das Spiel über einen interessanten Tag-/Nachtwechsel und gibt euch nie Ruhe, bis ihr endlich die ganze Karte ergründet habt, und jede Quest erledigt.
Online-Features
Außerdem werden euch auch kleine Online-Features geboten. So bieten etwa die Herausforderungen ein Ranking-System. Ihr könnt zum Beispiel mit anderen Spielern vergleichen, wie viele Gegner ihr in der jeweiligen Herausforderung besiegt habt. Außerdem ist es möglich, mit anderen Spielern sich gemeinsam an Alchemie zu versuchen und zu experimentieren. So könnt ihr neue Gegenstände wie Werkzeuge und Ausrüstungsteile erhalten.
Technik und Gameplay
Die Technik ist leider das Schlechteste an New Little King’s Story. Der König hat stark mit Slowdowns und Rucklern außerhalb des Schlosses zu kämpfen. Somit macht das Fortbewegen kaum Spaß. Besonders, wenn ihr sehr viele Begleiter führt. Überdies ist die Kamera ziemlich störend. So macht sie gelegentlich was sie will und lässt sich nicht vollständig in manchen Arealen drehen, obwohl es nötig wäre. Zusätzlich stellt sich eure KI als besonders dämlich heraus, welche bei kleinen Problemen schon den Geist aufgibt und hängen bleibt.
Doch gibt es auch Positives wie die Steuerung über den Touchscreen und die Touchpad-Unterstützung. So könnt ihr euren Charakter mit dem Touchscreen steuern und fortbewegen, außerdem könnt ihr durch Nutzen des Touchpads eure Gegner analysieren und identifizieren. So erhaltet ihr detaillierte Informationen über die Gegner.
Grafik und Sound
Optisch bietet New Little King’s Story eine schöne bunte Umgebung an, die jedoch nur guter Durchschnitt ist. Sie kann auf keinen Fall mit Grafikgrößen mithalten, sieht aber nicht allzu schlecht aus. Der Grafik-Stil ist passend und überzeugt mit tollem Comic-Stil in Dialogen und knuffigen Modellen der Charaktere und Gegner. So gibt es auf jeden Fall einen grafischen Unterschied zur Wii-Version. Optisch ist der Titel nun etwas schärfer und detaillierter, trifft trotzdem öfters auf kantige, matschige Texturen und Objekte. Akustisch ist die Hintergrundmusik zudem sehr passend gewählt und bringt ein königliches, fröhliches Gefühl mit sich.
Fazit
New Little King’s Story bietet einen gelungenen Genre-Mix aus Aufbau eures Königreichs, Rollenspiel-Elementen für eure Begleiter und Echtzeitstrategie-Elementen für den Kampf. Es bietet einen ordentlichen Umfang und macht stets heiß immer weiterzuspielen. Die Charaktere sind sympathisch und die Dialoge amüsant. Euch erwarten zahlreiche freischaltbare Verbesserungen, viele Berufe für eure Mitbewohner und Herausforderungen von leicht bis schwer. Außerdem wurden Features der Playstation Vita genutzt, wie zum Beispiel die Steuerung durch den Touchscreen und das analysieren der Gegner mit dem Touchpad. Lediglich zu kritisieren ist die schlechte und wirklich schwache Technik, die den Spielspaß bremst. Viele Slowdowns, eine schlechte Kamera und einiges an Schreibfehlern erwarten euch. Wir hoffen da auf jeden Fall auf einen Patch. Sonst können wir New Little King’s Story allen Fans des Vorgängers nur wärmstens empfehlen sowie allen Pikmin Fans für zwischendurch. Möge euer Königreich wachsen!