Samsung trennt zwischen Apple-Patentstreit und Apple als Kunde
nw, den 28. August 2012Zu Gunsten Apples wurde kürzlich ein geschichtsträchtiges Urteil gefällt. Über eine Milliarde US-Dollar muss Samsung demnach Schadensersatz leisten. Gestern kursierten daher bereits Gerüchte, wonach sich einige Senior Manager im Hause Samsung zu einer Notfallsitzung getroffen haben.
Die Sorge, Samsung könnte langfristig die geschäftliche Zusammenarbeit mit Apple als Zulieferer einstellen, wird in einem Bericht der Nachrichten-Agentur Reuters entkräftet. Samsungs CEO Kwon Oh-hyun sei zu diesem Meeting nicht erschienen. Das sei nicht ungewöhnlich, schließlich seien die Zuständigkeiten für die Patent- und Designstreitigkeiten innerhalb des Konzerns verteilt. In Kwons Verantwortung liege deswegen vor allen Dingen das Komponentengeschäft und ausgerechnet dahingehend pflegt Samsung eine enge Zusammenarbeit mit Apple.
„The clear message from Samsung is that a strict internal firewall between its handset business and its components operations remains intact.“
Kooperation wichtig
Experten, wie Analysten, halten diese Zusammenarbeit ebenfalls für zu wichtig, als dass einer der Partner diese nun aufs Spiel setzen würde. Apple benötigt Samsung, um das iPhone und iPad herzustellen, erklärt James Song, ein Analyst bei KDB Daewoo Securities in Seoul. Samsung sei der einzige Zulieferer von Apples Prozessoren, in Folge dessen könne Apple ohne Samsung diese Produkte nicht herstellen:
„Apple needs Samsung to make the iPhone and iPad. Period. Samsung is the sole supplier of Apple’s processing chips and without Samsung, they can’t make these products“.
Unabhängiger werden
Beide Konzerne sollen gleichwie daran arbeiten, Ihre Abhängigkeit von einander zu verringern. In Fernost konkurrieren Toshiba und SK Hynix um Speicherchips, und LG um Displays mit Samsung. Das Unternehmen aus Cupertino wird folglich in Zukunft daran arbeiten, weitere Zulieferer zu gewinnen. Ein probates Mittel sind ebenfalls Akquisitionen von Herstellern wie Authentec, der verschiedene Sicherheitshardware im Angebot hat.
[Via MacRumors, engl.]