SSD OCZ Vertex 4 SATA III 2,5 Zoll
Matze Fenn, den 25. Juli 2012Mit der brandneuen Vertex 4 SSD setzt OCZ auf seine neueste Entwicklung, den hauseigenen Indilinx Everest Controller in aktuellster Revision. Wir schauen der neuen SSD unter die Haube und zeigen auf, was den Unterschied zwischen dem neuen Indilinx und dem bisherigen Platzhirschen Sandforce ausmacht.
Wie andere Hersteller von SSDs im Consumer-Segment auch, setzt OCZ bei der Vertex 4 weiterhin auf günstige MLC Flash-Chips, um einen konkurrenzfähigen Preis zu erzielen. Die Geräte in 2,5-Zoll-Bauweise bieten nach Herstellerangeben dennoch eine Top-Performance und sollen so im Spitzenfeld aktueller Geräte mitmischen. Öffnet man das Gerät, so findet man in der Mitte der Platine den IDX400M00-BC Everest-Controller, den OCZ zudem mit einem Lese-/Schreibcache von 1GB ausgestattet hat. Der Controller ist zur Kühlung durch ein Wärmeleitpad mit dem Gehäuse der Vertex 4 verbunden, die Flash-Chips selbst hingegen werden nicht besonders gekühlt. Durch die Unterstützung moderner Technologien wie ECC sorgt OCZ bei der Vertex 4 für geringere Fehlerraten, Wear-Leveling und andere, nicht näher genannte Algorithmen sollen für eine lange Lebensdauer der SSD sorgen.
Selbstverständlich unterstützt der neue Controller dieser SSD auch den TRIM-Befehl und kann so, etwa im Gegensatz zur Octane-Serie, die Transferraten auch unter Langzeitbelastung auf einem hohen Niveau halten, womit OCZ also durchaus einen Fortschritt macht. Auch ist man sich bei der Vertex 4 seinem Qualitätsniveau offenbar so sicher, dass es ganze 5 Jahre Herstellergarantie auf die SSD gibt. Verfügbare Kapazitäten für das neue Modell sind 64GB, 128GB, 256GB und 512GB. Mit Leseraten von 535MB/s ist die Vertex 4 im Spitzenfeld aktueller SSDs wiederzufinden. Das 512-GB-Flaggschiff bietet laut OCZ zudem eine eindrucksvolle sequentielle Schreibrate von 475MB/s, wie allgemein üblich sinkt diese Geschwindigkeit bei den kleineren Modellen drastisch auf 380MB/s bei der 256GB-Variante bzw. 200MB/s in der 128GB-Ausführung. Hervorzuheben ist allerdings, dass OCZ beim Random Write 4K-Benchmark für alle Versionen einen sehr hohen Wert von 85.000 IOPS angibt. Die 4K-random-I/O-Leseleistung liegt laut Datenblatt bei den 128GB- und 256-GB-SSDs bei 90.000 IOPS, die 512GB-Variante schafft es sogar auf 95.000 IOPS – das alles setzt selbstverständlich einen SATA3-Anschluss voraus.
Besondere SSD Merkmale
Die Mean Time Between Failures (MBTF) ist nach Herstellerangaben mit 2 Millionen Stunden extrem hoch, allerdings bedeutet dies leider nicht, dass die SSD 230 Jahre läuft. Dennoch sollten alle üblichen Einsatzzeiträume kein Problem für das Gerät darstellen, wenn man die vorgesehen Betriebstemperaturen von 0°C bis 70°C einhält. Der Stromverbrauch von 1,3W im Idle-Modus bis 2,5W unter Last liegt in einem durchaus vertretbaren Rahmen, so dass auch der Einsatz in Notebooks empfohlen werden kann.
Weitere Features der OCZ Vertex 4 SSD sind etwa NCQ und selbstverständlich S.M.A.R.T., auch eine 256bit-AES-Verschlüsselung mittels ATA-Security-Feature sind kein Problem. Alles in allem ist die OCZ Vertex 4 eine SSD, die ohne große Schwächen daherkommt und eindeutig im Spitzenfeld aktueller SSDs mitmischt.
Erhältliche Größen
- 64GB SSD (VTX4-25SAT3-64G)
- 128GB SSD (VTX4-25SAT3-128G)
- 256GB SSD (VTX4-25SAT3-256G)
- 512GB SSD (VTX4-25SAT3-512G)
Erhältlicher Formfaktor
- 2,5 Zoll
Offizielle Leistungsangabe
512 GB SATA 6Gb/s
- Sequentielles LESEN: bis 550 MB/s
- Sequentielles SCHREIBEN: bis 475 MB/s
- Random 4K LESEN: 95 K IOPS
- Random 4K SCHREIBEN: 85 K IOPS
256 GB SATA 6Gb/s
- Sequentielles LESEN: bis 550 MB/s
- Sequentielles SCHREIBEN: bis 465 MB/s
- Random 4K LESEN: 90 K IOPS
- Random 4K SCHREIBEN: 85 K IOPS
128 GB SATA 6Gb/s
- Sequentielles LESEN: bis 550 MB/s
- Sequentielles SCHREIBEN: bis 420 MB/s
- Random 4K LESEN: 90 K IOPS
- Random 4K SCHREIBEN: 85 K IOPS
64 GB SATA 6Gb/s
- Sequentielles LESEN: bis 460 MB/s
- Sequentielles SCHREIBEN: bis 220 MB/s
- Random 4K LESEN: 70 K IOPS
- Random 4K SCHREIBEN: 85 K IOPS
Fazit
Ganz besonders hervorzuheben ist die hohe Anzahl an IOPS. Bei den Flashlaufwerken findet langsam ein Wandel statt, wie damals bei den Prozessoren. Bei den CPUs merkte man, dass die Anzahl an Gigahertz nicht alles ist. OCZ hat das auch mit den Lesegeschwindigkeiten bei den Solid State Drives ebenso beherzigt. Heutzutage macht man viel mehr kleine Operationen, weshalb eine hohe Anzahl an IOPS ganz besonders wichtig ist. Die OCZ Vertex 4 ist daher eine absolute Kaufempfehlung.
Update vom 28.12.2021: Dieser Beitrag enthielt ein YouTube-Video, das es heute so nicht mehr gibt. Deshalb haben wir es entfernt.