Test: Men in Black Alien Crisis
Redaktion Macnotes, den 28. Juni 2012Zurzeit läuft in den Kinos Men in Black 3. Ganz klar, dass man auch in der Videospielindustrie nachlegt und ein entsprechendes Game auf dem Markt bringt. Es ist wohl kein großes Geheimnis, dass Filmumsetzungen oft nicht überzeugen und meistens sogar totaler Käse sind. Dementsprechend sind wir auch skeptisch an den Test rangegangen.
Mein Gott war ich schockiert!
Man kann gar nicht in Worte fassen, wie ich mich im ersten Moment gefühlt habe, als ich Men in Black das erste Mal gestartet habe. Da ist das Vorgeplänkel im Menü aber nicht integriert. Das wird von toller Musik begleitet, und den bekannten Aliens aus der Filmserie, die lustig dazu tanzen.
Die Geschichte beginnt in einer riesigen Garage, in der man sich erst mal durch komplette Gegnerhorden kämpfen muss. Ich habe den Film noch nicht gesehen, deswegen kann ich an dieser Stelle nicht sagen, ob das Spiel auch wirklich der Vorlage ähnelt.
Letzten Endes kommt ihr zum MIB und arbeitet mit einer sympathischen Dame zusammen und versucht die Welt zu retten. Das Spiel nimmt am Ende zwar eine große Wendung, kann aber in puncto Story bei uns gar nicht punkten.
Der Mops aus dem zweiten Teil ist mit von der Partie. Dieser verhielt sich aber meistens so absurd, dass man diesen nicht mit der Figur aus dem Film gleichsetzen darf.
Ich dachte anfangs, das Spiel sei ein Third-Person-Shooter, allerdings habe ich mich da sauber geschnitten. Das Spiel erinnert stark an einen Schießstand: Eine gewisse Menge an Aliens kommen, ihr vernichtet diese und dann marschiert die Figur von selbst zum nächsten Punkt. Ich wollte echt schon nach der ersten Mission aufhören. Die Grafik ist schlecht, das Gameplay hat mich überhaupt nicht überzeugt und die Aufmachung hat überhaupt nichts mehr mit Men in Black zu tun!
Geduld zahlt sich ein wenig aus!
Innerhalb der nächsten Missionen hatte ich allerdings dann doch Gefallen daran gefunden. Ich vermute mal, der Anfangsschock hat mich einfach erst mal paralysiert!
Im Laufe der Zeit erhält man nämlich neue interessante Waffen und auch das Missionsdesign ändert sich ein wenig. So müsst ihr nämlich mit einer bestimmten Waffe Überwachungskameras und Wachen ausschalten, sodass ihr unbemerkt bleibt. Solltet ihr etwa einen Leibwächter ausschalten, aber die Kamera ertappt dies, dürft ihr den Abschnitt noch mal von vorn beginnen. Dies bringt nicht nur Abwechslung ins Spiel, es macht teilweise auch sehr viel Spaß.
Die Waffen lassen sich alle höchstunterschiedlich handhaben. Jede hat eine zweite Funktion, die ihr einsetzen könnt. So habt ihr unter anderem eine Kanone die rasant Kugeln verschießt, während die andere eure Gegner einfrieren lässt. Auch lassen sich manche Gegner nur mit bestimmten Waffen „schneller“ erledigen.
Die Gegnervielfalt hält sich stark in Grenzen, meist kommt am Ende einer Mission ein Endgegner. Die sind aber alle ziemlich leicht zu besiegen. Findet die Schwachstelle, ballert rein wie blöd und schon ist der Tag gerettet. Besonders viel Abwechslung dürft ihr hier nicht erwarten!
Schön ist, dass zwischen den Schleich- und Ballermissionen auch mal Flugmissionen kommen. Hier müsst ihr nur Hindernissen ausweichen und ebenfalls wie blöd auf die Gegner schießen. Anspruchsvoll ist es nicht, aber bis zu einem gewissen Grad macht es Spaß.
Apropos anspruchsvoll, viel schlimmer sind diese Pseudo-Befragungen der Personen. Ab und an müsst ihr bestimmte Personen befragen und habt dabei mehrere Fragen zur Auswahl. Allerdings drückt man da so lange rum, bis man die richtige Antwort gefunden hat. Ähnlich verhält es sich mit Gegenständen, die ihr finden müsst. Ihr markiert einfach mit eurem Cursor bestimmte Utensilien, bis das Spiel sagt „O. K. Kumpel, du hast es gefunden“. Ich glaube, das war ein Versuch Abwechslung ins Spiel zu bringen, hat aber eigentlich geschadet, weil es langweilig ist!
Durch das Treffen der Gegner erhaltet ihr Punkte. Ihr seid bemüht, neue Rekorde aufzustellen. Allerdings hat für uns das Spiel keinen hohen Wiederspielwert gehabt, sodass wir jetzt auch noch auf Punktejagd gegangen sind. Trotzdem sind die Punkte natürlich wichtig für euch. Diese benötigt ihr, um neue Upgrades freizuschalten. Besonders viel machen die nicht aus, aber so hat man wenigstens etwas außerhalb der Missionen zu tun. Erst gegen Ende des ganzen Spiels ist mir das aufgefallen und siehe da, ich bin wunderbar ohne Upgrades ausgekommen.
Technik
Technisch ist das Spiel alles andere als schön. Die Synchronsprecher sind nicht gerade gut, die Animationen der einzelnen Figuren sind grauenhaft und die Grafik allgemein spricht keinen mehr an – ich dachte erst, ich spiele ein PS2-Game! Der Sound klingt so schlecht, dass man glaubt man spielt ein Laserkanonenspiel aus der 8-Bit-Ära von 1987!
Trophäenjäger freuen sich indes. Denn sie können ziemlich schnell Platin erreichen, da die Erfolge ziemlich leicht freizuschalten sind.
Fazit
Ich hatte zwischendurch mal ganz kurz Spaß damit, letztlich ist es aber ein sehr primitives Spiel, das überhaupt nichts mit Men in Black zu tun hat, sehr linear ist und teilweise sogar nervig. Die Ballerorgien machen überhaupt keinen Spaß, die Endgegner sind langweilig und von der Story brauchen wir gar nicht reden.
Spielelemente wie Befragungen oder Indizien suchen wären sicherlich ganz nett, wenn es nicht an der Umsetzung scheitern würde. Wenn das Spiel mal 15-20 Euro kostet, kann man es spielen, da mir die Überwachungsmissionen gefallen haben. Hier müsst ihr unbemerkt bleiben und Kameras und Bodyguards ausschalten. Der Rest ist eher schlecht.