Foxconn-Mitarbeiter stürzt sich in den Tod

Alexander Trust, den 16. Juni 2012
Foxconn-Mitarbeiter begeht Suizid
Foxconn-Mitarbeiter begeht Suizid

Ein Mitarbeiter von Foxconn hat sich von einem Firmengebäude gestürzt und aller Voraussicht nach Selbstmord begangen. Der Selbstmord des 23-Jährigen ist der erste seit Apple und Foxconn eine Einigung über eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen für die 1,2 Millionen Beschäftigten erzielt hatten.

Foxconn ist einer der größten chinesischen Hersteller von Elektronik- und Computerteilen und zählt unter anderem Apple und Sony zu seinen Kunden. Auch Teile des neuen iPhone 5 sollen in den Werken hergestellt werden.

Vertuschung seitens Behörden?

Gerüchten zufolge sollen die Behörden in China versucht haben, den Selbstmord des Foxconn-Mitarbeiters zu vertuschen. Alle Augenzeugen sollen dazu aufgerufen worden sein, ihre aufgenommenen Bilder und Videos zu löschen. Bei Zuwiderhandlung soll mit Arrest gedroht worden sein. Diesen Gerüchte widerspricht allerdings die Tatsache, dass die Polizei selbst vom Selbstmord des Foxconn-Mitarbeiters berichtet und die Kunde von dessen Tod sogar auf der Website veröffentlicht hat.

Selbstmorde nicht neu

2009 hatte sich ein Mitarbeiter des Apple-Zulieferers das Leben genommen, nachdem er einen Prototypen eines kommenden Apple-Smartphones verlor.

Mehr als 1.000 Foxconn-Mitarbeiter sind erst kürzlich wegen der schlechten Arbeitsbedingungen in den Werken auf die Straße gegangen. Auslöser könnte die Kunde gewesen sein, Arbeitszeiten und somit auch Gehälter kürzen zu wollen. Erst im Januar hatten einige Foxconn-Beschäftigte nach einem Arbeitskonflikt mit Gruppen-Selbstmord gedroht.

Ende Mai, also zwei Monate nach der Verständigung Apples und Foxconns über die Durchsetzung besserer Arbeitsbedingungen, ergaben Prüfungen durch Aktivisten, dass immer noch nicht viel passiert sein soll.


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