Nano-SIM wird neuer Standard in Europa

mz, den 4. Juni 2012

Das Europäische Institut für Telekommunikationsnormen hat am Freitag ein neues Format für zukünftige SIM-Karten angekündigt. Wann genau die sogenannte Nano-SIM die zurzeit kleinste Bauform, die Micro-SIM ersetzen wird, ist noch unklar. Wahrscheinlich dagegen ist, dass es sich um ein Format handelt, das von Apple vorgeschlagen wurde.

Vierzig Prozent kleiner als die Micro-SIM ist die Nano-SIM: Sie misst gerade einmal 12,3×8,8 mm bei einer Dicke von 0,67 mm. Da wird man in Zukunft froh sein können, dass sie sich immer im Handy befindet, sonst würde man sie noch schlechter wiederfinden können als die aktuelle Generation.

Insgesamt das vierte Größenformat wird damit auf den internationalen Mobilfunkmarkt kommen. Die ersten Modelle in den 90er Jahren hatten noch Scheckkartengröße, bis gegen Ende des Jahrtausends die heute bekannte SIM, um ein Vielfaches kleiner, eingeführt wurde. Seit dem Erscheinen des iPhone 4 setzt sich zunehmend die Micro-SIM durch, die auch aus der normalgroßen SIM mit etwas handwerklichem Geschick selbst zugeschnitten werden kann. Auch bei der neuen Nano-SIM wird außer dem überflüssigen Plastikrand wieder wenig wegfallen. Der Chip wird zukünftig fast die gesamte Oberfläche des Trägers einnehmen, soll aber gleichzeitig komplett abwärtskompatibel sein.

Zuletzt hatte es Konflikte um das letztendliche Design des neuen SIM-Formats gegeben. Ein Vorschlag von Apple war seitens anderer, führender Mobiltelefonhersteller – darunter Motorola, Nokia und RIM – um eine kleine Kerbe ergänzt worden, die einen zusätzlichen Halter für die Karte überflüssig machen soll. Da das ETSI (Europäisches Institut für Telekommunikationsnormen) die endgültigen Details noch nicht bekannt gegeben hat, ist noch unklar, welches der beiden von den Abmessungen her identischen Designs übernommen wurde.


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