Syrien: Google-Software teilweise wieder verfügbar
Alexander Trust, den 27. Mai 2012Picasa, der Web-Browser Google Chrome und der Service Google Earth sollen in Syrien wieder zur Verfügung stehen. Medienberichten zufolge sollen die Google-Services und -Software wieder zum Betrieb respektive Download in Syrien zur Verfügung stehen.
US-Export-Kontrollen und Sanktionen hatten den Download der Programme bisher untersagt. Google selbst schreibt in seinem Blog, dass die freie Meinungsäußerung zwar ein Menschenrecht, aber dennoch in einigen Ländern nicht möglich sei. Zwar würde man sich als amerikanisches Unternehmen den amerikanischen Anordnungen und Sanktionen beugen, dennoch wolle man auch weiterhin untersuchen, wie man Menschen Zugriff zu Informationen und Informationsverbreitung gewähren könnte.
„Free expression is a fundamental human right and a core value of our company—but sometimes there are limits to where we can make our products and services available. (…) As a U.S. company, we remain committed to full compliance with U.S. export controls and sanctions. We remain equally committed to continue exploring how we can help more people around the globe use technology to communicate, find and create information.“
Beiderseitiges Misstrauen
Doch nicht nur der Export von Produkten wurde durch die Amerikaner selbst erschwert, sondern auch der Import amerikanischer Produkte wurde in Syrien von der dortigen Regierung nicht immer gutgeheißen. Im Dezember letzten Jahres hatte die syrische Regierung verfügt, dass iPhones im Land künftig verboten sind, auch die Einfuhr von iPhones wurde unter Strafe gestellt. Unter anderem sollte mit dieser Maßnahme verhindert werden, dass Videos von Aufständen aufgezeichnet werden, die Zollabteilung des syrischen Finanzministeriums hatte seinerzeit ein entsprechendes Verbot erlassen.