USA: Amtrak stattet Schaffner mit iPhones aus
Stefan Keller, den 8. Mai 2012Entdecke die Möglichkeiten: Mobile Apple-Spielzeuge halten immer weiter Einzug in viele Branchen, so zum Beispiel für Ärzte in Krankenhäusern, die ihren Patienten auf iPads zeigen, was das Röntgenbild ergeben hat. Amtrak, der US-Personenfernverkehr, will nun ebenfalls auf iPhones umstellen, um Tickets zu überprüfen.
Die New York Times berichtet darüber, dass Schaffner ihre Fahrkartenentwerter bei Amtrak nun einmotten können. Das Unternehmen hat angekündigt, in Zukunft iPhones einsetzen zu wollen, die mit etwas Zusatzhardware und einer App ausgestattet sind, wodurch sich für alle Beteiligten vieles erleichtern soll. Dies ist bereits seit Herbst 2011 auf bestimmten Teststrecken ausprobiert worden und soll jetzt bis zum Spätsommer auf 1700 Schaffner ausgeweitet werden.
Für die Fahrgäste bedeutet das, dass sie ihre Tickets nicht mehr ausdrucken müssen (dies aber können), denn das um einen Barcode-Scanner erweiterte iPhone des Schaffners kann auch Informationen von Displays ablesen, so etwa von einem Smartphone. Im Gegensatz zu früheren Versuchen, den Ticket-Check zu digitalisieren, geht die iPhone-Variante in Echtzeit und ziemlich einfach für den Bahn-Bediensteten. So weiß man im Zug auch, ob ein Passagier spontan seinen reservierten Sitzplatz nicht wahrnimmt (weil er gar nicht an Bord ist) und kann den Platz dann anderen Gästen anbieten.
Technisch gesehen bekommen die Schaffner ein iPhone. Dieses wurde mit zusätzlicher Hardware erweitert. Darin enthalten ist ein Zusatzakku und ein Barcode-Scanner. Auf der Software-Seite wird eine App installiert, die unter anderem die Tickets auslesen kann und darüber bescheid weiß, wo Sitzplätze frei sind. Außerdem ist es möglich, beispielsweise defekte Toilettentüren an die Techniker weiterzuleiten, damit das Problem zeitnah behoben wird.
Der Spaß soll laut Amtrak 7,5 Millionen US-Dollar gekostet haben, davon entfallen 5,5 Millionen US-Dollar auf die Software-Entwicklung und 2 Millionen auf die Hardware. Außerdem gibt es eine App für Passagiere – diese ist aber derzeit nur für iPhone erhältlich, eine Android-Version soll Anfang Herbst folgen.