12 mit HIV infizierte Huren in Griechenland öffentlich an den Pranger gestellt
Alexander Trust, den 3. Mai 2012Wahlkampf auf Kosten von 12 mit dem Aids-Virus infizierten Prostituierten soll aktuell in Griechenland betrieben werden, das zumindest berichtet Deutschlands größte Tageszeitung in ihrer Onlineausgabe. Als Referenz wird ein Sprecher eines „angesehenen“ Instituts namens Eliamep zitiert!
Nach einer Razzia im Rotlichtviertel von Athen hat die dortige Polizei rund 100 Huren vorläufig festgenommen. Nach ärztlichen Untersuchungen kam nun heraus, das 12 von ihnen mit dem HIV-Virus infiziert sind. In Verhören sollen sie gestanden haben, ungeschützten Geschlechtsverkehr mit Freiern gehabt zu haben und könnten auf diese Weise hunderte oder tausende von griechischen Männern mit dem Aids-Virus angesteckt haben. Dafür wurden sie nun vom regierenden Minister für Bürgerschutz, Michalis Chrysochoidis, in den Medien an den Pranger gestellt.
Öffentlich geißeln?
Jeder Grieche, oder zumindest beinahe jeder kennt nun die Namen der 12 Prostituierten, die wohlmöglich Dutzende von Männern mit HIV angesteckt haben könnten. Es wurden Fotos der Huren im Internet, auf den Webseiten der Polizei veröffentlicht, samt ihrer Namen und Adressen. Der Minister für Bürgerschutz, Michalis Chrysochoidis, verteidigt die Aktion, spricht im Fernsehen davon, dass die Aktion legal sei. Er begründet den Aktionismus damit, dass die Freier auf die Gefahren hingewiesen werden müssten.
Griechische Zeitungen wie das Blatt „Dimokratia“ sollen dann ebenfalls die Fotos veröffentlicht haben und beispielsweise getitelt haben „Das sind die 12 Aids-Bomben“.
Wahlkampf auf Kosten anderer
Den Regierungsparteien Nea Dimokratia und Pasok droht eine Abwahl, heißt es, weil in Umfragen vor allem rechtspopulistische Parteien an Zustimmung gewinnen. In Athen habe man zuvor Jahrzehnte über Prostitution stillschweigend geduldet, wurde berichtet. George Tzogopoulos von Eliamep bestätigte der BILD-Zeitung, dass solche Aktionen „offensichtlich“ nur dem Wahlkampf dienen.