Die Sage von Odysseus – Im Test: Wimmelbild-Abenteuer für Windows PC

Martin Vaßen, den 19. April 2012

Ein Wimmelbild-Spiel mit Stoff aus der griechischen Mythologie wird von Publisher rondomedia vertrieben und ist in der play+smile-Reihe für Windows PC erschienen. In die Sage von Odysseus erlebt der Spieler die Abenteuer des besagten Sagenhelden mal auf eine andere Art und Weise mit. Wir haben das Spiel für Euch genauer unter die Lupe genommen. Unsere Ergebnisse könnt Ihr im folgenden Review nachlesen.

Wie der Name des Spiels schon verrät, erlebt man in diesem Wimmelbild-Abenteuer die Sage des griechischen Helden Odysseus nach. Die Geschichte startet dabei mit der Belagerung Trojas, wo der Held auf die glorreiche Idee kommt das berühmte „Trojanische Pferd“ zu bauen, um die Feinde damit zu überlisten. Nach dem Sieg macht sich der Protagonist auf die Seereise zurück in die Heimat. Doch die Götter führen ihn immer wieder in die Irre, und nur durch seine Klugheit und Listigkeit gelingt es Odysseus immer wieder aus den gefährlichen Situationen zu entkommen. Unter anderem erlebt der Spieler die Gefangenschaft des Helden bei den Zyklopen, oder die Gefahren auf der Insel der Sirenen mit.

Gleichgewicht von Wimmelbildern und Rätseln

Zwar nennt sich „Die Sage von Odysseus“ ein Wimmelbild-Adventure, aber sie fordert den Spieler mindestens genauso mit einer ganzen Reihe von Puzzles und Rätseleinlagen. Während das Prinzip der Suchbilder ziemlich einfach zu verstehen ist, nämlich die zu findenden Gegenstände im Bild aufzulesen, sind die Knobelaufgaben deutlich schwerer zu lösen; anfangs ist der Anspruch der Rätsel ziemlich moderat, steigert sich aber schnell im Spielverlauf.

Abwechslung wird bei diesen Aufgaben groß geschrieben. Mal muss man farbige Kugeln richtig anordnen, oder verschiedene Bilder-Puzzles lösen, später kommen unter anderem noch komplizierte Schalteraufgaben dazu. Dabei ist Köpfchen gefragt, und vor allem gegen Ende des Spiels kann es gut sein, dass man ein paar Minuten länger an einer Knobelei hängen bleibt.

Variation versprechen ebenso die Wimmelbilder. Es werden immer wieder andere, vollkommen verschiedene Schauplätze gezeigt und ein wenig Kombinationsgabe ist gefragt. Denn hin und wieder muss man mehrere Teile aus dem Bild miteinander verbinden, um das Gesuchte zu erhalten.

Immer wieder kommt es vor, dass sich Rätsel und Suchbilder überschneiden. So kann es zum Beispiel sein, dass durch eine Denkaufgabe erst der Weg zum nächsten Bild freigespielt werden muss. Andererseits muss oftmals erst ein Bild gelöst werden, um Gegenstände zu erhalten, ohne die ein bestimmtes Rätsel nicht lösbar wäre.

Wenn es mal zu schwer wird

Dann steht dem Spieler eine Hilfsfunktion zur Verfügung. Benutzt man sie, hilft sie bei Problemen im Spiel weiter, indem sie entweder anzeigt, wo man als nächstes hingehen soll, damit das Spiel weitergeht, oder die Position eines gesuchten Gegenstandes verrät. Bei den Rätseln ist es nach einiger Zeit sogar möglich sie mit der Tipp-Funktion komplett zu überspringen. Hat man diesen Beistand einmal in Anspruch genommen, dauert es eine Zeitlang, ehe er wieder einsatzbereit ist.

Gewissermaßen kann jeder Spieler mithilfe des Tipps selber bestimmen welchen Schwierigkeitsgrad er spielen will: Je öfter er darauf zurückgreift, desto einfacher hat er es. Wer gerne knobelt und genug Ausdauer hat, der sollte am besten darauf verzichten.

Technisch ganz gut gelungen

Die Grafik sieht ziemlich „ordentlich“ aus. Die Wimmelbilder und Schauplätze sind schön gezeichnet, aber etwas mehr Liebe zum Detail und schönere Zwischensequenzen hätten es schon sein können. Trotzdem wird optisch einige Abwechslung geboten, und die Grafik wird nicht eintönig. Die Soundkulisse in „Die Sage von Odysseus“ beschränkt sich auf „nette“ Musik mit ein paar Geräuschen und Soundeffekten. Ein wirklich packender Soundtrack oder andere musikalische Highlights fehlen. An einigen Stellen hätte dem Spiel zudem eine Sprachausgabe statt Untertiteln gut getan.

Die Steuerung ist genretypisch. Gespielt wird ausschließlich mit der linkten Maustaste. Die Tastatur, oder andere Maustasten, braucht man praktisch überhaupt nicht.

Fazit

„Die Sage von Odysseus“ ist ein solides Wimmelbild-Spiel ohne größere Fehler. Spielerisch kann es sich aber leider auch nicht aus der Masse absetzen. Immerhin die Geschichte um den griechischen Sagenhelden ist spannend und interessant, wenngleich nicht historisch und chronologisch wasserdicht. Wer den Mythos mal aus anderer Sicht erleben möchte, kann diesem Spiel durchaus mal eine Chance geben.


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Testergebnis

URS: 5 von 10
5