iAd: Mehr Geld für Entwickler, ab sofort 70% der Einnahmen
Stefan Keller, den 2. April 2012So richtig scheint iAd nicht in Fahrt zu kommen. Nach mehreren Preissenkungen für die Werbung, gibt es jetzt einen weiteren Ansporn für Entwickler, die von Apple gepushte Werbung in die eigenen Apps zu implementieren: Apple will jetzt 70% der Werbeeinnahmen an den Entwickler zahlen, statt bisher 60%.
Für die Einnahmen bei App-Verkäufen gilt schon von Anfang an die 70-30-Teilung: 70% des Verkaufspreis gehen an den Entwickler, 30% behält Apple selbst, um die Infrastruktur am Laufen zu halten. Für die iAds, die Steve Jobs seinerzeit in der Keynote für iOS 4 vorgestellt hat, galt bislang, dass sich Apple 40% der Einnahmen genehmigt und 60% an die Entwickler verteilt werden.
Wie Apple jetzt auf der iAd-Webseite im iTunes-Connect-Portal ankündigt, will Apple die Teilung an jene im App Store anpassen. Demnach gibt es wie bei Apps 70% für den Entwickler und 30% der Einnahmen bleiben bei Apple. Dies ist ab sofort gültig, wer damit nicht einverstanden sein sollte und keine Werbung mehr aus dem iAd-Netzwerk schalten möchte, soll sich per E-Mail an Apple wenden.
Ein App-Entwickler, zSprawl, hat eine mögliche Erklärung für die Erhöhung des Anteils. Wie Mitte Februar bekannt wurde, hat Apple den Mindestpreis für iAds von 500.000 US-Dollar auf 100.000 gesenkt – das sind nur noch 10% dessen, was ursprünglich als kleinste Einheit buchbar war. Wenn mehr Werbetreibende vom kleineren Einstiegspreis Gebrauch machen, kann es entweder besser laufen als zuvor, oder das Werbebudget schneller aufgebraucht sein. In diesem Fall würde gar keine Werbung mehr angezeigt werden.
Dramatisch wird die Situation laut zSprawl dadurch, dass Apple neuerdings nicht mehr pro Klick abrechnet, sondern bereits eine Darstellung zählt. Ob das am Ende tatsächlich mehr Geld für Entwickler bedeutet, hängt davon ab, wie sich iAds als Werbenetzwerk entwickeln – bei guter Auslastung dürften die Änderungen durchaus positive Auswirkungen auf die Einnahmen der Entwickler haben. In Anbetracht dessen, dass Apple immer wieder an Hebeln spielt, die iAds für Werbetreibende beliebter machen sollen, ist eine solche Entwicklung aber kurzfristig eher nicht zu erwarten.
[via 9to5mac]