Soundfreaq Sound Stack SFQ-03: Lautsprecher-Dock für iOS-Geräte, drahtlose Übertragung per Bluetooth
Stefan Keller, den 13. März 2012Auf der CeBIT hat das Unternehmen Soundfreaq sein neustes Modell vorgestellt. Es hört auf den Namen Sound Stack SFQ-03 und ist auf den ersten Blick ein normales Lautsprecher-Dock für iOS-Gerätschaften. Dank Bluetooth-Streaming steckt aber noch ein wenig mehr in dem überschaubaren Kasten.
Im Planet Reseller auf der CeBIT (Halle 14) gab es ein Audio-System mit Docking-Station für iOS-Geräte zu sehen und vor allem zu hören. Zwei Jahre Entwicklungszeit hat Soundfreaq für das Gerät benötigt. Dafür gibt es verlustfreies Streaming von AAC-Dateien, einen aufeinander abgestimmten Doppel-Subwoofer und eine eigens entwickelte Technologie, um Raumklang zu emulieren, genannt UQ3. Der Hersteller distanziert sich von der Grob-Zusammenfassung „Zeppelin in günstig„.
Bluetooth statt WLAN: Absichtlich verzichtet man bei Soundfreaq auf die AirPlay-Technologie, die nur Apple-Geräten zur Verfügung steht. Erstens sei die wünschenswerte Kompatibilität nicht gegeben, noch viel wichtiger sei aber zweitens, dass AirPlay über WLAN hin und wieder instabil sei, was bei Bluetooth nicht gegeben wäre. Doch war es ausgerechnet das Demo-iPhone, das sich auf dem Stand gerne mal hat bitten lassen. Allerdings war das immerhin mehr, als der Zeppelin letztes Jahr zu übertragen imstande war, kabellos ging dort nämlich nichts. Als Besonderheit hebt der Hersteller hervor, dass das Streaming verlustfrei vonstatten geht. Normalerweise werden Audio-Dateien je nach Bandbreite komprimiert übertragen – der von Apple bevorzugte AAC-Codec sieht dies sogar vor, an den Sound Stack SFQ-03 werden die Daten aber in voller Größe gesendet.
Zum Thema Bass hat Soundfreaq eine Technik entwickelt, die viele Tiefen auf kleinem Raum unterbringt. Zwar sind die beiden Subwoofer trotzdem noch die größten Lautsprecher im Gehäuse, aber dieses fällt mit einer Höhe von 16 Zentimetern relativ schlank aus. Die beiden Subwoofer sind seitlich versetzt (keiner der beiden sitzt genau in der Mitte) und geben ihren Ton zeitversetzt ab. Damit kann eine stärkere Kraft für tiefe Töne erreicht werden und zudem wird für kurze Schaltintervalle gesorgt. Wer noch etwas mehr Raumklang benötigt, kann die von Soundfreaq entwickelte UQ3-Technologie hinzu schalten – auf dem Messestand hat dies allerdings weniger überzeugt.
Für direktes Abspielen vom Gerät ist ein 30-poliger Dock-Anschluss für iPod, iPhone und iPad vorgesehen. Außerdem befindet sich auf der Rückseite ein USB-Anschluss, der in der Lage ist, alle möglichen Endgeräte mit Strom zu versorgen; selbst das iPad wird aufgeladen, obwohl es zusätzlichen Strom benötigt (500 mA aus der USB-Spezifikation und weitere 500 mA). Ebenfalls auf der Rückseite ist ein Eingang für digitale Audio-Informationen (TOSLINK), womit andere Geräte wie Spielekonsolen, Apple TV oder Blu-ray-Player angeschlossen werden können.
Was den Klang angeht, hat der Sound Stack SFQ-03 ein über weite Strecken vernünftiges Bild abgeliefert. Zwar klang unser Querschnitt durch die Mediathek ohne UQ3-Verbesserungen besser, aber das halten wir Soundfreaq mal zu Gute: Wo kein Raum ist, bringt auch Raumklang nichts. Während Rammstein und R.E.M. problemlos über die Lautsprecher ging, hatte der SFQ-03 bei den Pfeif-Einlagen in „Wind of Change“ von den Scorpions gelegentlich Probleme. Dies könnte ebenfalls am Standpunkt gelegen haben; der Sound Stack SFQ-03 stand auf einem Schrank, der natürlich mitschwingt und dadurch Resonanzen erzeugt haben könnte, die zu Interferenzen führen.
Eine Hardware-Fernbedienung ist im Lieferumfang inbegriffen, für iOS und Android gibt es aber trotzdem noch eine App, die genau dasselbe leistet. Diese ist in beiden Fällen gratis zu haben.
Der Soundfreaq Sound Stack SFQ-03 soll sich bereits im Auslieferungsprozess befinden und ist zu einem Preis von 369 Euro (UVP) zu haben. Außerdem gibt es weitere Informationen auf der offiziellen Webseite.
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