Android – Lücke in Googles Betriebssystem entdeckt – Fotos nicht sicher
Alexander Trust, den 4. März 2012Durch die New York Times ist eine Lücke im Android-Betriebssystem ans Licht gekommen. Alle Apps könnten potenziell auf die Bilder der User zugreifen, heißt es.
Wie der Nachrichtensender n-tv schreibt, hat die New York Times eine Schwachstelle in Googles Betriebssystem Android ausfindig gemacht. Alle Programme könnten (auch ohne Rückfrage) auf die Bilder des Users zugreifen, heißt es.
Google soll bereits bestätigt haben, dass dies der Fall sei – man habe sich in früheren Android-Tagen dazu entschlossen, überlege aber derzeit, diese Tatsache, die ja durchaus als Schwachstelle im System zu bezeichnen ist, zu beheben.
Auch Apple ist vor einigen Tagen ins Kreuzfeuer der New York Times geraten, da auch iPhones und iPads zu breiten Zugang zu Fotos der Nutzer gewähren würden. Im Gegensatz zum Android-Betriebssystem hat man bei Apple jedoch größere Sicherheitsbarrieren zu umschiffen, und nur eine Plattform, die aktualisiert werden muss.
Google kein Schnellmerker/-prüfer
Apple erlaubt nur Apps auf die Bilder zuzugreifen, die auch Zugriff auf die Ortungsdaten hätten, heißt es. Ferner würden alle Apps auf versteckte Funktionen hin überprüft, bevor sie in den iTunes Store gelangen. Bei Android gibt es eine solche Prüfung (noch) nicht. Sollte Google Programme entdecken, die unerlaubte Funktionen beinhalten, werden diese entfernt. Ob derzeit Apps im Umlauf sind, die diese Lücke bereits ausnutzen, ist der New York Times nicht bekannt.
Gemeinsam mit der Software-Sicherheitsfirma Lookout hat die New York Times das Verfahren mit einer Test-App ausprobiert. Als problematisch vor dem Android-Hintergrund gilt aber vor allem, dass Handy-Hersteller für fast jedes Gerät extra Betriebssystem-Varianten bereithalten. Manche Smartphones, die nicht mal zwei Jahre alt sind, haben trotzdem schon lange kein Update mehr erfahren. An dieser Stelle wäre zwar den Handy-Herstellern eine Mitschuld zu geben, doch offenbart dieses Thema wieder eine der Problematiken rund um Android, dessen Diversifiziertheit auch einige Softwareentwickler problematisch beurteilen.