Test: Bus Simulator 2012
Redaktion Macnotes, den 23. Februar 2012Was gibt es denn nicht schon alles für Simulatoren. Von der Müllabfuhr bis hin zum Pistenraupen Simulator gibt es eigentlich alles. Dennoch sind nicht alle Titel zu empfehlen. Astragon legt mit dem neuen Bus Simulator 2012 nochmal ordentlich nach. Ob sich dieses Spiel gegen die starke Konkurrenz von Omnibussimulator (was durchaus sehr gelungen war) durchsetzen und uns überzeugen konnte, erfahrt ihr in unserem Test.
Mein neuer Job – Busfahrer
Ganz ehrlich, ich habe mich wirklich sehr auf diesen Titel gefreut, da mich das Busfahren, wie auch das Zugfahren am PC sehr fasziniert. Ich stellte allerdings vorerst keine großen Ansprüche, da ich noch keine große Erfahrung damit gesammelt habe.
Also entschied ich mich direkt, eine neue Karriere zu starten. Zunächst wird man vor die Wahl gestellt, ob man Experte oder eher Anfänger ist. Hier sollte man tatsächlich vorsichtig wählen, denn als Experte müsst ihr euch wirklich um alles kümmern. So müsst ihr den Treibstoff sauber berechnen und kalkulieren, den Fahrtenschreiber korrekt benutzen und die Lenk- und Ruhezeiten festlegen. Da mich das als Anfänger noch überfordert, habe ich mich für den einfachsten Weg entschieden. Somit wurde ich eines besseren belehrt und kann euch hier vorweg sagen, dass das Spiel definitiv nicht anspruchslos ist.
Ihre Daten bitte – vorher bitte einmal Probefahren!
Bevor wir allerdings selbst Hand anlegen dürfen, müssen wir erstmal unseren Charakter festlegen. Männlich oder Weiblich? Vorname, Nachname? Anschließend bekommen wir eine Personal- und eine Sicherheitsnummer. Man kann sogar die Startzeit festlegen. Dabei könnt ihr selbst entscheiden, ob die Uhrzeit wie im realen Leben sein soll. Dies ist allerdings mit Vorsicht zu genießen, wenn ihr nämlich am Abend das Spiel startet und eigentlich im Spiel tagsüber fahren wollt, ist das nicht mehr möglich.
Nachdem wir unsere Daten eingestellt haben, müssen wir ein paar Tutorials abgrasen.
Gute Fahrt in Freyfurt
Wir steigen in den Bus, stellen die Kasse noch sauber ein (dafür benötigen wir unsere Sicherheitsnummer), sodass die Tarife stimmen, legen die Linie fest und schließen die Türen. Nun fahren wir ganz gemütlich von Haltestelle zu Haltestelle. Sind wir bei einem Stopp angekommen, öffnen wir die Türen und eine Menge verschiedener Fahrgäste steigen ein. Dabei gibt es Rentner, Studenten und normale Gäste.
Jeder hat natürlich auch unterschiedliche Fahrkarten. Die einen haben zum Beispiel eine Monatskarte, wobei der Rentner nur eine einfache Fahrt braucht. Dies kann sehr hektisch werden, da der Rentner eigentlich nur 2,50 Euro bezahlen muss, uns aber einen 20er gibt. Selbstverständlich ist es eure Aufgabe, das Wechselgeld bereitzustellen und dem Rentner zu geben. Ihr solltet euch dabei auch nicht zu viel Zeit lassen, da die anderen Fahrgäste auch einsteigen wollen und ihr natürlich eure nächsten Ziele pünktlich erreichen wollt.
Eure Zeiten werden gemessen. Am oberen Bildschirmrand wird immer angezeigt, ob ihr zu früh oder zu spät an einer Haltestelle ankommt. Fahrt außerdem nicht zu schnell. Auch Busfahrer können geblitzt werden. Ihr solltet also immer darauf achten, in der fiktiven Stadt nicht geblitzt zu werden!
Steuerung und Technik
Die Steuerung ist grundsätzlich sehr gut gelungen. Da es „nur“ zwei verschiedene Bus-Arten zu steuern gibt, gewöhnt man sich sehr schnell daran. Jede Taste auf der Tastatur ist belegt, allerdings manchmal auch doppelt. Wer also die Möglichkeit hat, das Spiel mit Pedalen und Lenkrad zu spielen, der wird ein echt tolles Bus-Feeling spüren dürfen.
Das Innenleben der Busse ist auch sehr realistisch nachempfunden. Ihr steuert die Klimaanlage und habt eine Rückfahr-Kamera. Jeder Knopf ist irgendwie mit der Tastatur verknüpft – Übungssache aber herrlich.
Auch die Technik kann überzeugen. Die Passanten bewegen sich natürlich und auch der Verkehr ist sehr lebhaft. Bei den vorherigen Ablegern bewegten sich die Menschen meist wie Zombies. Schade fanden wir nur, dass es nicht mehrere verschiedene Passanten und Kunden gibt. Die Stadt ist zwar nicht einer echten nachempfunden, macht aber auch einen sehr guten Eindruck.
Fazit
Unterm Strich bekommen wir einen sehr gut umgesetzten Bus-Simulator, der mir alle Vorurteile genommen hat. Wer also glaubt, das Spiel wäre anspruchslos, der hat sich sehr getäuscht! Ich spiele das Spiel immer wieder zwischendurch. Es macht einfach Spaß, mal kurz aus dem Alltag zu entfliehen, in seinen Bus einzusteigen und seine Linie zu fahren. Auch Spieler, die noch keinen Simulator gespielt haben, bekommen einen super Einstieg geboten. Wir können das Spiel wärmstens weiterempfehlen.