Stop Online Piracy Act – Riot-Games-CEO wendet sich mit Appell an die League-of-Legends-Community
Alexander Trust, den 15. Januar 2012Brandon Beck, Riot-Games-CEO und Mitbegründer, hat sich mit einem Appell an die League-of-Legends-Gemeinde gewandt und sie über die Folgen des Stop Online Piracy Acts auch für LoL informiert.
Für Brandon Beck, Riot-Games-Mitbegründer und CEO steht fest, dass auch League of Legends – wie das Internet allgemein – vom Stop Online Piracy Act (kurz: SOPA) bedroht wird. Der Gesetzentwurf, der derzeit im US-Kongress behandelt wird, gehe weiter als nur dem Schutz gegen Online-Piraterie dienlich zu sein, so Beck. Nicht nur Riot Games selber (neben vielen tausend anderen Diensten) würde davon betroffen sein, sondern direkt und indirekt auch die LoL-Community. Ebenso könnten nicht in den USA ansässige LoL-Spieler von dem Gesetzentwurf betroffen sein, da er weitreichende Konsequenzen für die Seiten und Communities nach sich ziehen würde, so Beck.
Sowohl der SOPA, als auch der im Senat als PROTECT IP Act behandelte Gesetzentwurf sehen vor, gegen illegale Piraterie von urheberrechtlich geschützten Inhalten (etwa Filmen, Musik oder Spielen) vorzugehen. Natürlich unterstütze Riot Games solche Bestrebungen, dennoch gingen die Einschnitte durch die Gesetzentwürfe zu weit. Sämtliche Seiten, die von Usern generierte Inhalte (Kommentare, Videos u.ä.) veröffentlichen, laufen zukünftig Gefahr, von einer Klage durch Rechteinhaber bedroht zu werden. Die Internetdienste würden somit haftbar gemacht werden können.
Auch die League-of-Legends-Community wäre direkt von diesen Einschränkungen betroffen, wenn z.B. ein User urheberrechtlich geschützte Musik in seinem Stream abspielen würde, und das möglicherweise zu rechtlichen Strafen für den Streamer oder gar zur Abschaltung des Streaming-Anbieters führen kann. Darüber hinaus dürften nicht so einfach Inhalte bspw. via Youtube, Reddit, DeviantArt usw. verbreitet werden. Die Rechte des DMCA („Digital Millennium Copyright Act“), die es Anbietern erlauben, Rechtsansprüche zu vermeiden, indem illegale Inhalte nach deren Bekanntwerden zeitnah entfernt werden, würden mit dem SOPA-Gesetzentwurf hintergangen, so Beck. Die offiziellen Foren oder der Chat könnten ebenfalls vom SOPA-Gesetz betroffen sein.