Test: Super Pokémon Rumble

Redaktion Macnotes, den 2. Dezember 2011

Als ein alter Hase im Videospielsektor, kenne ich natürlich alle Pokémon-Spiele. Ich denke, vielen von euch geht es ähnlich. Die Faszination, die Pokémon auch heute noch ausübt, ist unglaublich. Ob das erste Pokémon-Spiel auf dem Nintendo 3DS überzeugen kann, lest ihr in unserem Test.

Viele meiner Bekannten, die nun auch schon erwachsen sind und teilweise selbst Kinder haben, zocken immer noch mit den kleinen Tierchen. Es war für mich eine besondere Freude, dass ich die Chance bekommen habe, dass neue Game für den Nintendo 3DS genauer unter die Lupe nehmen zu dürfen.

Die Pokémon haben nun beinahe jede Konsole unsicher gemacht, aber das alleine reicht nicht. Viele verschiedene Genres wurden besucht, so muss man nicht nur trainieren und kämpfen, sondern auch mal Fotografieren oder gar Puzzles lösen. Nun haben wir zwar Rollenspiel-Elemente integriert, müssen aber die Pokémon nicht trainieren, sondern steuern sie selbst.

Ihr habt also die Kontrolle über die Taschenmonster. Das Spielprinzip ist auch ganz leicht erklärt: Ihr kämpft euch von Platz zu Platz gegen immer stärkere Pokemon, ergattert Münzen die ihr dann für neue Attacken oder ähnlichem einlösen könnt und versucht nebenbei die Battle Royale Kämpfe zu gewinnen.

Ihr fangt also in Spielstadt an und werdet erst einmal von verschiedenen Spielzeug-Pokémon angequatscht. Es gibt viele verschiedene Gebäude, in denen ihr Goodies erwerben könnt. Habt ihr genügend Münzen eingesammelt, könnt ihr neue Attacken lernen. In der Mitte steht ein Brunnen. Wenn ihr dessen Wasser benutzt, werden eure Gefährten geheilt. Manch einer von euch fragt sich sicher, wie man dann neue Pokémon fängt, wenn man selbst ein Spielzeug-Monster ist? Ganz einfach. Doch fangen wir erst mal ganz von vorne an.

Irgendwie doch anders

Wie wir bereits erwähnt haben, hat das Spiel einige Rollenspiel-Elemente. Zum einen, weil ihr verschiedene Orte wie die Spielstadt besuchen könnt, und zum anderen, weil es doch viele verschiedene Dialoge zwischen den Monstern gibt.

Dabei dürft ihr das Ganze aber nicht mit den Editionen vergleichen. Wenn ihr zum Beispiel Spielstadt verlasst, kommt ihr in eine Art Oberwelt, wo ihr zum nächsten Ort direkt hinlauft. Meist sind dies kleine Dungeons. Wenn ihr einen betretet, kämpft ihr euch durch und am Schluss kommt immer ein Endgegner bzw. ein starkes Pokémon-Spielzeug. Habt ihr dies geschafft, geht ihr euch kurz heilen und wählt im Endeffekt die nächste Region bzw. das nächste Dungeon aus.

Die Kämpfe sind eigentlich sehr simpel gehalten. Mit dem A Knopf führt ihr Attacken aus, und mit dem Y Knopf wählt ihr ein anderes Pokemon. Jedes Pokémon greift zwar unterschiedlich an, aber im Grunde ist es nur ein sinnloses Buttonmashing. Deshalb sind die Kämpfe auch leider sehr anspruchslos. Es gibt zwar Attacken wie „Schlafen“ oder „Vergiften“, doch diese sind eigentlich nicht nötig.

Schade ist auch, dass man im Endeffekt die Spielstadt, außer zum Heilen, nicht wirklich braucht. Es gibt viele Kleinigkeiten zu kaufen und zu entdecken. Aufgrund des zu leichten Schwierigkeitsgrades ist dies aber überflüssig. Andererseits richtet sich das Spiel an ein jüngeres Publikum.

Schnapp sie dir alle

Jetzt hab ich euch immer noch nicht verraten, wie man denn nun Spielzeug-Pokémon fängt. Besiegt ihr gegnerische Pokémon, bekommt ihr entweder Münzen oder Pokémon selbst. Diese sind dann durch Aufsammeln sofort in eurem Team und einsatzbereit. Auch das ist relativ anspruchslos und alles andere als motivierend. Klar, es gibt über 600 Pokémon zu ergattern, aber irgendwie läuft das an einem so vorbei.

Was hingegen deutlich mehr Spaß macht, ist, wenn ihr gegen einen Kumpel kämpft. So habt ihr die Möglichkeit verschiedene Kämpfe auszutragen. Entweder mit eurer kompletten Streitmacht oder ihr macht einen Teamkampf. Irgendwo ist das auch ein große Prügelei, aber gegen einen Kumpel macht das sogar sehr viel Spaß.

Battle Royale

Ziel des Spiels ist es eigentlich, dass ihr das beste Taschenmonster oder besser gesagt Meister des Battle Royale werdet. Ähnlich wie bei den großen Brüdern, kämpft ihr in einer Art Arena im Battle Royale gegen eine Vielzahl unterschiedlicher Pokémon und müsst als Letztes überleben. Hier wird nach dem KO-Prinzip gespielt. Hat euer Pokémon keine Gesundheit mehr, verliert ihr ein Leben. Wenn ihr kein Leben mehr übrig habt, ist der Kampf vorzeitig beendet.

Im normalen Spielverlauf könnt ihr das aber umgehen. Wenn ihr seht, dass euer Pokémon stirbt, wechselt ihr dieses einfach aus und verliert somit kein Leben. Deshalb ist das Spiel im Ganzen auch sehr einfach gehalten.
Natürlich haben die Pokémon auch unterschiedliche Level. Diese steigen aber von ganz alleine auf. Auch sehr schwache Taschenmonster haben anfangs sehr leichtes Spiel, im späteren Spielverlauf müsst ihr allerdings doch ein bisschen ausweichen und aufpassen.

Technisch macht Super Pokémon Rumble einen sehr guten und niedlichen Eindruck, zumal der 3D-Effekt gelungen ist. Vor allem, wenn die riesigen Spielzeug-Pokémon kommen und die Funken spritzen, werdet ihr über den 3D-Effekt positiv schmunzeln. Die Musik passt zum Spielgeschehen.

Wer sich ein Pokémon-Spiel kauft, der weiß im Endeffekt worauf er sich grafisch einlässt.

Fazit

Man muss ganz klar sagen, dass das Spiel sich an jüngere Zocker richtet. Ich habe durchaus meinen Spaß gehabt und finde die Idee auch ganz gut. Wenn das allerdings noch ein wenig ausgebaut und strategischer gemacht wird, könnte man daraus ein komplexes Spiel machen, das an echte Rollenspiele näher heran kommt.

Ich liebe Pokémon und neue Ideen. Wer aber was Dauerhaftes sucht, wird hier nicht fündig. Das Fangen motiviert nicht, die Kämpfe sind zu simpel und die Spieldauer überzeugt nur, wenn man wirklich alles auf 100 % machen will.

Für jüngere Zocker ganz klar ein Kaufgrund, die älteren Hasen warten vielleicht auf eine neue Edition.


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Testergebnis

URS: 6,5 von 10
6,5

Positives

  • Für jüngere Spieler