Test: Max and the Magic Marker für Wii

Phil Rieger, den 29. Oktober 2011
Max & the Magic Marker - Cover Wii
Max & the Magic Marker – Cover Wii

Wer erinnert sich nicht gerne an Videospiele wie Okami, bei welchem man mit einem Pinselschwung das Spielgeschehen beeinflussen konnte. Mit Max and the Magic Marker wird unter dem Label PurpleHills ein Plattformspiel für Nintendos Heimkonsole Wii mit ähnlichem Konzept auf den Markt gebracht. Ob dieser Titel unseren Ansprüchen gerecht werden kann, erfahrt Ihr im Review.

Erwartet hätte ich es zwar nicht, aber Max and the Magic Marker hat sogar eine Hintergrundgeschichte. Max ist begeisterter Zeichner: Lässt seinen Fantasien immer freien Lauf, und malt kunterbunte Zeichnungen… Bis er per Post einen sonderbaren Stift erhält, mit dem er ein böses Monster zeichnet, das daraufhin zum Leben erwacht und in Max’ Bildern für Chaos sorgt. Als Lösung zeichnet der Junge sich selbst, damit er den unerwünschten Besucher aus seinen Zeichnungen vertreiben kann. Dies ist ein nettes Motiv, aber im eigentlichen Spiel hat das Ganze wenig Bedeutung.

Köpfchen ist gefragt

Nun ist es die Aufgabe des Spielers die Kontrolle über Max sowie den sonderbaren Stift zu übernehmen. So kann man mithilfe des Zauberstifts Abgründe überqueren, höher gelegene Plattformen erreichen, und sogar Gegner ausschalten. Also zeichnet ihr eine Brücke, eine Erhöhung oder eine wilde Kritzelei, die Ihr dem Feind auf den Kopf fallen lasst. Hierbei gilt: Malt Ihr eure Zeichnung aus, so verfügt sie über mehr Gewicht, lasst ihr das Innere unbeachtet ist das gemalte Objekt leichter.

Die Rätsel sind anfangs noch recht simpel gestrickt, da der Titel alles erst einmal im Tutorial erklärt. Im weiteren Verlauf werden die Level anspruchsvoller, weshalb es unter anderem mehr Geschick erfordert Extras einzusammeln. Jedoch hält sich der Schwierigkeitsgrad in Grenzen, womit auch jüngere Spieler nicht überfordert werden. Zu alledem wiederholen sich Spielelemente relativ häufig.

Zu sensibel

Das Zeichnen mit der Remote funktioniert gut, allerdings ist es unmöglich perfekt gerade Linien auf den Bildschirm zu zaubern, da die Steuerung übersensibel reagiert und somit nicht immer das umsetzt was man hätte zeichnen wollen. Das ist anfangs ungewohnt, legt sich aber mit der Zeit. Die Entwickler haben aber sowieso nicht beabsichtigt, dass langanhaltende Kunstwerke entstehen, da Ihr die Tinte immer wieder einsaugen müsst, weil euer Vorrat begrenzt ist.

In einigen Situationen ist es erforderlich, dass Ihr schnell reagiert, wie beispielsweise beim Ausweichen von Steinen. Alternativ ist es möglich einen Modus aufzurufen, in dem das gesamte Bild einfriert, Ihr indes die Möglichkeit habt etwas zu zeichnen, das nach dem Verlassen dieses Features sofort auf die Spielumwelt die jeweiligen Auswirkungen zeitigt.

Optik wie aus dem Bilderbuch?

Für Wii-Verhältnisse ist der Titel grafisch ansprechend gestaltet. Das abwechslungsreiche Leveldesign mit verschiedenen Hintergrundbildern gibt einem das Gefühl wirklich in einer Kinderzeichnung zu sein. Allerdings fehlt ein wenig der Ideenreichtum, wenn es um ausgefallene, skurrile oder auch erdachte Dinge geht. Das hätte sehr gut zu den Kinderfantasien
gepasst.

Die Musik wiederholt sich zwar durchgehend, wechselt allerdings je nach Level-Abschnitt, weshalb man eine gewisse Abwechslung hat.

Fazit

Max and the Magic Marker ist ein tolles Wii-Spiel, das sich jedoch an die etwas jüngeren Spieler richtet, sowohl von der Präsentation als auch vom Schwierigkeitsgrad. Die Spielidee überzeugt, schwächelt allerdings ein wenig bei der Remote-Umsetzung. An keiner Stelle vermittelt das Spiel gewalttätige oder anderweitig abstoßende Inhalte, weshalb das weiße USK-Siegel vollkommen gerechtfertigt ist. Somit darf insbesondere die junge Spielergemeinde zugreifen und Spaß an dem Titel haben. Oder aber Eltern machen ihren Kleinen eine Freude damit, wenn Sie das Spiel unter den Weihnachtsbaum legen.


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URS: 6,5 von 10
6,5