iPad-Fertigung in Brasilien steht auf der Kippe

Stefan Keller, den 30. September 2011
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Die viel zitierte neue Foxconn-Fabrik in Brasilien, die zukünftig iPads hätte bauen sollen, steht auf der Kippe. Wie Reuters berichtet, kommen die Bedenken direkt von der Regierung. Problematisch werde es demnach beim Thema Steuervergünstigungen und qualifizierten Arbeitern.

Wie Regierungsvertreter gegenüber Reuters einräumten, ist es nach derzeitigem Stand fraglich, ob es wie geplant zur dauerhaften Produktion von iPads in Brasilien kommen werde. Die Gespräche verlaufen zurzeit schwierig, heißt es. Foxconn stelle „verrückte Anforderungen“ bezüglich Steuervergünstigungen und anderen Sonderbehandlungen. Außerdem stünde noch ein weiteres Problem im Raum: Fachkräftemangel. Dies resultiere von einer allgemein eher schlechten Bildungslage in Brasilien.

Wenn das Projekt der iPads aus Brasilien tatsächlich scheitern würde, hieße das einen Rückschlag für die brasilianische Wirtschaft. Beobachter sagen gar, dass dies exemplarisch dafür wäre, wie unrealistisch die Wachstumserwartungen gewesen wären. Im letzten Jahr wuchs die Wirtschaft um 7,5 Prozent, für dieses Jahr werden nur noch 3,5% erwartet.

Im März wurde bekannt, dass Foxconn eine neue Produktionsstätte in Brasilien plant, Mitte April wurde bekannt, dass diese für iPads dienen soll, die ab November dort gefertigt werden sollten. Dies wurde sogar von der Regierung bestätigt. Vor Kurzem erst ist die Produktion angelaufen.

[via Reuters]


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