OS X Lion: WLAN-Problem nach dem Aufwachen beheben
Alexander Trust, den 23. August 2011Seit der Veröffentlichung von OS X Lion haben Anwender über Probleme im Zusammenhang mit der WLAN-Verbindung geklagt. Besonders nach dem Aufwachen aus dem Ruhezustand hat das Wiederherstellen der Verbindung bei manchen Konfigurationen relativ zuverlässig nicht funktioniert. Das Update auf OS X Lion 10.7.1 versprach Besserung, geholfen hat es in der Regel nicht. Wir zeigen, wie man das Problem für manche Konfigurationen beheben kann.
Schon kurz nach der Veröffentlichung von OS X Lion machte sich erster Unmut unter den Anwendern breit: Die neuen Features wissen zu gefallen. Aber nach dem Aufwachen aus dem Ruhezustand konnte die WLAN-Verbindung nicht selten nicht korrekt wieder hergestellt werden. Entweder wurde die Drahtlos-Netzwerkverbindung gar nicht gefunden, oder sie wurde gefunden, aber es bestand kein Zugriff auf das Internet. Manchmal war die Signalstärke nur sehr schwach und in seltenen Fällen hat sogar das Vergeben einer IP-Adresse versagt (Ausrufezeichen am Wi-Fi-Icon in der Menüzeile). Das Update auf OS X Lion 10.7.1 versprach Hilfe, konnte dieses Versprechen jedoch nicht einlösen.
Dieses Phänomen tritt weder mit dem iPhone auf, noch mit einem weiteren Laptop und selbst mit „demselben“ MacBook unter OS X 10.6 Snow Leopard war davon nichts zu spüren. Macnotes-Leser XPert hat inzwischen mithilfe des Apple-Supports eine Lösung gefunden. Der Hotline zufolge soll man folgendes probieren:
- Router vom Strom trennen.
- AirPort Express vom Strom trennen.
- MacBook ausschalten.
- MacBook wieder einschalten, dabei Cmd+Alt+P+R gedrückt halten (Apple-Jingle ist zweimal zu hören).
- Verbindung wiederherstellen.
Das war heute Vormittag gegen 9 Uhr, seither verbindet sich das MacBook wieder klaglos mit dem örtlichen Drahtlos-Netzwerk, selbst nach dem Ruhezustand.
Was wurde getan?
Die Tastenkombination Cmd+Alt+P+R beim Starten leert den PRAM und den NVRAM (siehe Erklärung von Apple). Der NVRAM hat beim Mac dieselbe Aufgabe wie bei einem PC, das Konzept ist schon relativ alt. Er speichert im Wesentlichen die Hardware-Konfiguration, sodass Adressierungen nicht noch einmal neu initialisiert werden müssen, wenn sich ohnehin nichts an der Konfiguration geändert hat. Dies beschleunigt den Startvorgang.
Der PRAM speichert einzelne Parameter eines Macs, beispielsweise die Lautstärke oder das Start-Volumen, von dem der Mac booten soll. Vor Mac OS X hat der PRAM noch sehr viel mehr gespeichert (vgl. Knowledge-Base).
Durch das Leeren der beiden Speicher wird der Rechner beim nächsten Hochfahren gezwungen, all jene Daten neu zu erarbeiten. Dabei werden Inkonsistenzen berichtigt.
Pikanterweise hat Apple nur eine Art Workaround im Angebot, keine tatsächliche Lösung. Der Support sagte, dass die Apple-Techniker noch nach der Ursache fahnden. Dass Anwender mit AirPort-Access-Points gleichermaßen Probleme haben wie Anwender mit anderen Wi-Fi-Hotspots, schließt zwar ein paar Dinge aus, hilft in dem Fall aber nicht wirklich weiter.
Das Setup
Natürlich ist bei solchen Erklärungen die Versuchsanordnung nicht ganz unwichtig, daher hier kurz, um welches Ökosystem es sich bei Leser XPert handelt: Er besitzt ein MacBook in Weiß (Ende 2009), AirPort Express und einen Siemens-Router mit T-DSL 16000, sowie OS X 10.7.1 (Update von Snow Leopard auf Lion).