iOS 5: UDID wird deprecated, Entwickler sollen auf App-spezifische ID zurückgreifen

Stefan Keller, den 22. August 2011
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In iOS 5 wird Apple die Verwendung der UDID (Unique Device ID) für deprecated erklären. Das bedeutet, dass der Zugriff auf diese Geräte-ID weiterhin aus Kompatibilitätsgründen vorhanden sein wird, Entwickler sich aber nicht darauf verlassen sollen, dass dies ewig so bleibt. Daher sollten sie vom Zugriff am besten Abstand nehmen.

Ein kleiner Sieg für die Privatsphäre? Nachdem die US-Kartellbehörde gegen Apple ermittelte und Apple sogar neben zwei Entwicklern verklagt wurde, scheint Apple in Zukunft zumindest den Zugriff auf die eindeutige Geräte-ID (UDID, Unique Device ID) unterbinden zu wollen. In iOS 5 wird die entsprechende API als deprecated deklariert. In der Apple-Entwickler-Dokumentation heißt es hierzu:

„An alphanumeric string unique to each device based on various hardware details. (read-only) (Deprecated in iOS 5.0. Instead, create a unique identifier specific to your app.)“

Dies bedeutet noch nicht, dass der Zugriff in iOS 5 komplett wegfällt, viel mehr ist die Kennzeichnung als eine Art Vorwarnung für Entwickler zu verstehen: Aus Gründen der Kompatibilität wird der Zugriff noch für einige Versionen unverändert verfügbar bleiben, bis er irgendwann doch entfällt. Entwickler sollten sich daher von diesem Zugriff trennen und stattdessen für iOS 5+ Apps auf den Identifier pro App setzen.

Die UDID wurde gerne von Entwicklern genutzt, um eine grobe Übersicht über die Installationen ihrer App zu haben oder für Beta-Versionen, um zu kontrollieren, ob eine Vorabversion wirklich nur auf autorisierten Geräten läuft. In der Vergangenheit haben auch Werbedienstleister von dieser ID Gebrauch gemacht, die zusammen mit ein paar anderen Funktionen Informationen über eine konkrete Person sammeln konnte.

Wie TechCrunch berichtet, geht ein CEO in der Mobilfunk-Industrie nicht davon aus, dass die UDID komplett verschwindet. Vielmehr wird der Zugriff darauf in eine private API umgewandelt, auf die App-Store-Apps nicht mehr zugreifen dürften. Dies jedoch wäre eine sehr einseitige Änderung, weil Apple dadurch profitieren könnte, wenn es um das Game Center oder iAds geht.


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