Sidekick: Umgebungsverwaltung für den Desktop

ar, den 2. August 2011

Wer häufig mit seinem MacBook unterwegs ist, kennt das ein Problem. Je nach dem, wo man gerade unterwegs ist, nutzt man verschiedene Internet-Zugänge, verbindet sich mit verschiedenen Servern und nutzt auch ganz andere Programme. Die neue Umgebung möchte man natürlich gern auf Knopfdruck umgestellt haben – vielleicht sogar automatisch wie von Geisterhand? Das Betriebssystem Mac OS X bietet dazu, auch in der aktuellen Version 10.7 „Lion“ keine Möglichkeit. Abhilfe schafft da das Programm Sidekick von Oomph Inc.

Funktionsweise

Zunächst erstellt man in Sidekick verschiedene Standorte „Places“. Zu diesem definiert man verschiedene Einstellungen, etwa Display-Helligkeit, Lautstärke, Verbindungen zu Servern, Programme, die geöffnet oder geschlossen werden, iTunes Playlisten abspielen, Aufrufen bestimmter Webseiten und einiges Sinnvolles (oder Sinnloses) mehr.

Zu jedem Standort gibt man eine reale Adresse ein, die über das integrierte Google Maps aufgerufen wird. Weiterhin besteht die Option, die Position mit Hilfe der Ortungsdienste von Mac OS X automatisch erkennen zu lassen, da das mit Hilfe der WLAN-Ortung geschieht, ist dies jedoch ungenau. In unserem Kurztest auf dem „flachen Lande“ wurde sogar keine Position ermittelt. Da der Hersteller dieses Manko erkannt hat, bietet Sidekick zusätzliche Erkennungsoptionen unter dem Label „Advanced“. Hier trägt man zum Beispiel Netzwerke ein, die am entsprechenden Ort verfügbar sind oder Geräte, die dort jeweils genutzt werden, etwa USB-Drucker, Grafik-Tabletts, bestimmte Mäuse oder Tastaturen. An Hand dieser Daten, wird die entsprechende Umgebung von Sidekick festgestellt und die dazugehörigen Einstellungen geladen. Da alle drei Varianten der Ortserkennung nacheinander getestet werden, ist die Wahrscheinlichkeit recht hoch, automatisch die korrekte Umgebung angeboten zu bekommen. Falls alle Versuche fehlschlagen, genügt letztendlich ein Klick in die Menüleiste, um die passende Umgebung aufzurufen.

Fazit

In der Praxis funktioniert Sidekick recht gut. Zwar ist die WLAN-Ortung, wie oben bereits erwähnt, abseits größerer Ortschaften nicht gut, durch die zusätzlichen Möglichkeiten der Umgebungssuche (Netzwerke, externe Devices) oder einen einfachen Mausklick, wenn gar nichts geht, gelangt man jedoch schnell zu den korrekten Umgebungs-Presets. Die Anzahl der Einstellungsoptionen ist für die meisten Anwendungen ausreichend, die Entwickler nehmen aber Vorschläge für zusätzliche Aktionen an. Für MacBook-Besitzer, die mit Ihrem Schatz häufig unterwegs sind, kann dieses Programm einige Arbeit sparen und Erleichterung bringen, je nach dem wie komplex die Umgebungswechsel letztendlich gestaltet sind. Für den Gelegenheitsnutzer, der nur selten unterwegs ist und an anderen Standorten eher nur mal surft und Nachrichten abruft, ist das Programm zwar ebenfalls praktisch, allerdings schreckt dann der Preis von 20,82 Euro doch ab und man macht eher mal ein paar kostenlose Tastenklicks mehr.


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Testergebnis

URS: 4 von 10
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