Apple beantwortet Fragen zur Locationdatenbank und kündigt Echtzeit-Verkehrsinformationen an
kg, den 27. April 2011Apple reagiert auf die Nutzerbedenken in Sachen consolidated.db: In einer offiziellen Pressemeldung liefert Cupertino Erklärungen zu der Datenbankdatei und wofür die Daten konkret genutzt werden – und kündigt in einem Atemzug noch einen Verkehrsdienst sowie iOS-Updates an.
Wichtigste Aussage der Pressemeldung: Das iPhone loggt keine Locationdaten mit, es werden lediglich Informationen über WiFi-Hotspots sowie Handyfunkmasten in einen Cache gepackt. Ziel dieses Caches: Die möglichst exakte Berechnung des aktuellen Standorts, sollte man sie für iOS-eigene oder Apps von Drittherstellern benötigen. Die lange Vorhaltezeit dieser Informationen sowie neue Datenbankeinträge trotz deaktivierter Ortungsfunktion soll ein Bug sein, der in einem kommenden iOS-Update behoben werden soll.
Die ortsbezogenen Daten werden an Dritthersteller anonymisiert weitergeben, sofern der Nutzer diesem zugestimmt hat, auch iAd macht davon Gebrauch. Apple stellt eindeutig heraus, dass Locationdaten nur dann weitergeben werden, wenn diesem ausdrücklich zugestimmt wurde.
Mittelfristig sollen die von zahlreichen Nutzern generierten, anonymisierten Informationen über WiFi-Hotspots und Handymasten dafür genutzt werden, eine Datenbank über aktuelle Verkehrsverhältnisse auf den Straßen zu erstellen. Dies ist vergleichbar mit den Traffic Live-Diensten, wie man sie u. a. bei TomToms HD Traffic findet – auch hier werden anonymisierte Daten dafür genutzt, vor Staus oder Verkehrshindernissen zu warnen, bevor man auf sie trifft.
Das in den kommenden Wochen geplante Update soll folgende „Fehler“ beheben: Es wird den Cache an WiFi-Hotspots und Handymasten, der auf dem iPhone vorgehalten wird, reduzieren, zudem wird die Datenbank bei einem Backup nicht mehr in iTunes abgespeichert. Sofern die Ortungsdienste abgeschaltet sind, soll der Cache künftig komplett vom Gerät entfernt werden. Eine zusätzliche Verschlüsselung der consolidated.db soll in der nächsten Hauptversion des iOS integriert werden.
Apple wird sich dennoch erneut zu den Locationdiensten äußern müssen: Sowohl sie als auch Google sind zu einer Anhörung am 10. Mai geladen worden.
[via Apple-PR]