USA: iPad schuld an Arbeitslosigkeit

Stefan Keller, den 18. April 2011

Geht es nach dem Republikaner Jesse Jackson Jr., ist das iPad daran schuld, dass Arbeitsplätze in den USA verschwinden. Seinen epischen Ausführungen zufolge, redet Steve Jobs den Amerikanern ein, alles auf dem iPad zu kaufen – Nutznießer sind die Chinesen.

Dass es unsachliche Reden über Dinge, die die Sprecher nicht verstehen, auch in den anderen Ländern gibt, beweist uns ein Vortrag des republikanischen Politikers Jesse Jackson Jr., der der felsenfesten Überzeugung ist, dass Apples Tablet-PC Arbeitsplätze vernichtet.

Demnach würden Läden schließen, weil es ja gar nicht mehr notwendig sei, Bücher und Zeitungen auf Papier zu kaufen. Amerikaner neigen stattdessen dazu, ihren Lesestoff in digitaler Form aufs iPad zu holen. Daran wäre seiner Ansicht nach Steve Jobs schuld, der es auf Keynotes immer wieder betont, wie einfach und intuitiv dies auf dem iPad ginge.

In der Chicago State University sei man sogar stolz darauf, Studienanfängern keine Bücher mehr zu geben, sondern stattdessen iPads. In vier Jahren will man komplett ohne Wissen auf Papier auskommen. Er findet dies besorgniserregend, denn dies würde Jobs bei Verlagen und in Bibliotheken überflüssig machen.

Und es kommt noch schlimmer: Während Apple zumindest ein US-Unternehmen ist, werde das iPad in China gefertigt, also schafft das Device Arbeitsplätze im Ausland und Amerikaner haben nichts davon.

Update vom 17.03.2021: Dieser Beitrag enthielt ein Video auf YouTube, das es heute so nicht mehr gibt. Deshalb haben wir es entfernt.


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