Mystery of Mortlake Mansion – Test: Wimmelbilder in düsterer Atmospäre!
dh, den 9. März 2011Zwei Dimensionen, ein Haus: Dies sind die Zutaten für Mystery of Mortlake Mansion, dem neuen Wimmelbild-Futter für euren heimischen PC. Publisher rondomedia ließ uns eine Review-Kopie zukommen, die wir natürlich umgehend für euch getestet haben!
Stellt euch vor, eines Tages kommt ein alter, kaum lesbarer Brief bei euch an, der deutlich an euch adressiert ist und im Jahre 1963 abgeschickt wurde. Wenn in diesem Brief dann auch noch eine dringlich Warnung zu finden ist zusammen mit dem Hinweis, dass ihr, um euer Leben zu retten, eine alte Villa mit Namen Mortlake Mansion aufsuchen sollt, dann dürfte das schon äußerst beunruhigend sein. Kaum habt ihr der Aufforderung Folge geleistet und einen Fuss über die Schwelle des düsteren Gebäudes gesetzt, fällt die schwere Haustür ins Schloss und ihr seid in der wenig einladend wirkenden Villa gefangen. Was nun?
Kein Weg nach draußen?
Natürlich macht ihr an dieser Stelle das, was jeder in dieser Situation tun würde: Ihr schaut euch genau um und sammelt dabei allen erdenklichen Krimskrams auf. So stupide das auch klingen mag, genau darin liegt in diesem Spiel der Hauptaugenmerk. Ihr wandert durch die verschiedenen Räume der mysteriösen Villa und versucht euch Zugang zu den verschlossenen Bereichen zu verschaffen. An einigen Stellen werden euch dabei bestimmte Stellen ins Auge springen, die ihr nach einem gezielten Mausklick genauer untersuchen dürft und dabei die Gegenstände einsammelt die auf der Liste am unteren Bildschirmrand stehen, um davon in der Regel einen auch zu behalten, der euch dann im weiteren Spielverlauf weiterhilft.
Aufgepeppt wird das Ganze bei eurem ersten, zu diesem Zeitpunkt noch unfreiwilligen, Besuch in der Paralleldimension, in der alles drunter und drüber geht und sämtliche euch bekannten Naturgesetze außer Kraft treten. Insbesondere dort findet ihr dann auch mehr oder weniger anspruchsvolle Rätsel, wie beispielsweise das Zusammenstellen eines Zaubertranks, um eine Krähe zum Sprechen zu bringen, oder wie ein Schiebepuzzle oder das richtige Anordnen von Runen.
Schummeln erlaubt!
Als Unterstützung steht euch dabei ein magisches Amulett zur Verfügung, das euch mithilfe eines blauen Lichtballs zeigt, wohin ihr euch als nächstes begeben müsst, welches Item ihr wo einsetzen könnt, oder euch schlicht bei den zahlreichen Wimmelbildern unter die Arme greift.
Nach Benutzung lädt sich dieses dann erst einmal auf, bevor ihr es ein weiteres mal verwenden könnt. Gerade im normalen Schwierigkeitsgrad dauert dies jedoch überhaupt nicht lange und verleitet äußerst schnell dazu, das oft mühsame Absuchen der Wimmelbilder auf diese Weise zu verkürzen.
Bei Mystery of Mortlake Mansion handelt es sich um ein solides, äußerst klassisches Wimmelbildspiel in netter Optik, mit einer annehmbaren Sprachausgabe. Die Frage, die sich mir dabei stellt ist jedoch, ob das heutzutage noch ausreicht. Natürlich darf man von einem Game dieser Kategorie keine großartigen Revolutionen erwarten – darf man nicht? -, jedoch gibt es gerade in diesem Genre immer vereinzelte Vertreter, die es einfach viel besser machen und an denen sich dieses Spiel natürlich messen lassen muss.
Fazit
Mit Mystery of Mortlake Mansion wird dem Spieler ein solides Wimmelbildspiel geboten, welches vor allem im Bereich der Story und der Präsentation einige nette Ansätze bietet, die allerdings etwas konsequenter umgesetzt werden könnten. Für den Hardcore-Wimmelbildfan sicher noch äußerst unterhaltsam, alle anderen widmen sich lieber den etwas gelungeneren Kollegen. Nur eingeschränkt empfehlenswert!