Adobe hilft beim Flash-Abschaffen: Wallaby konvertiert nach HTML5

rj, den 8. März 2011

Die heftige Apple-Kritik an Flash hat man bei Adobe gern abgestritten und trotzdem parallel dazu den Ressourcenverbrauch bei Flash und Flash Player optimiert. Nun geht Adobe noch drastischer quasi gegen das eigene Produkt vor: mit Wallaby wird nun eine Konvertierungslösung entwickelt, die .flv-Files nach HTML5 konvertiert. Offizielle Begründung: man könne durch den Wallaby-Einsatz als Entwickler Kunden erreichen, die auf der iOS-Plattform ansonsten leer ausgingen.

Noch handele es sich um eine „experimentelle Technologie“, die Flash-Inhalte, wie sie üblicherweise in FLV-Container´n verpackt sind, alternativ als HTML5 zur Veröffentlichung konvertiert. Die HTML-Inhalte können anschließend in Dreamweaver weiter bearbeitet werden, alternativ kann auch der Editor der Wahl eingesetzt werden.

Ebenso sind nicht alle Features von Flash komplett migriert, auch bei den Clients kommt es zu Problemen. Auf der iOS-Plattform wurde nur Safari auf iOS 4.2 getestet, Bugs beispielsweise beim Herein- und Hinauszoomen sind laut Adobe ein Browser- und kein Wallaby-Bug. Auch die Featureliste ist noch von vielen „Unsupported“-Einträgen durchdrungen, Sounds via Stream oder per Event sind beispielsweise noch nicht implementiert.

Dennoch wird deutlich, dass Adobe ernst macht beim Versuch, um jeden Preis auf der iOS-Plattform präsent zu bleiben. Dafür einen Konverter zu entwickeln, der das eigene, lang entwickelte und mühsam am Markt durchgesetzte interaktive Medienformat ersetzt, ist ein möglicherweise schmerzlicher, aber durchaus beeindruckend konsequenter Schritt.


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