Enlightenus 2 – Test: Wimmelbildspiel vom ewigen Turm
Martin Vaßen, den 27. Februar 2011Mit Enlightenus 2: Der ewige Turm erscheint ein weiteres Wimmelbildspiel der astragon Software GmbH. Das Game ist für den PC erhältlich und verspricht eine packende Geschichte. Ob das Spiel sein Wort halten kann, oder ob es sich nur um ein weiteres 0815-Wimmelbildspiel handelt, erfahrt Ihr wie immer in unserem Review.
In Enlightenus 2 bittet Euch der Uhrmacher Clarence Flatt um Eure Hilfe. Während seiner Arbeit an der „Ewigen Uhr“ ist etwas schiefgegangen und eine unbekannte Macht hat die Vergangenheit
durcheinander gebracht. Der Spieler soll nun durch die verschiedenen Epochen der Zeit reisen, um die verloren gegangenen Teile der ewigen Uhr wieder zu erlangen. Dabei gilt es zahlreiche Rätsel und Wimmelbilder zu lösen, wie man es schon aus dem Vorgänger kennt.
Nicht immer deutlich
In den Suchbildern muss der Spieler den Kopf anstrengen und geschickt kombinieren. Eine Reihe verschiedener Gegenstände müssen mit ihrem Gegenstück im Wimmelbild kombiniert werden. Allerdings ist nicht immer klar ersichtlich welche Gegenstände zusammengehören. Teilweise bilden sich aus der ersten Kombination neue Teile, die wiederum mit den gegebenen Items kombiniert werden müssen. Beispielsweise muss in einem Wimmelbild asiatischen Stils erst ein reitender Krieger mit einer leeren Schriftrolle vereint werden, um dann als Kriegerportrait zu erstrahlen. Erst jetzt kann man einen gezeichneten Bogen verwenden und erhält in der Folge eine Schriftrolle, die einen reitenden Bogenschützen zeigt.
Obwohl sich manchmal erst nach mehrmaligen Hinsehen, oder einfach nur Ausprobieren, ein Sinn zwischen den verschiedenen Dingen ergibt, sind die Wimmelbilder insgesamt ziemlich einfach und anspruchslos. Das liegt auch daran, dass man praktisch unendlich Tipps zur Verfügung hat, die einem die Lösung direkt aufzeigen. Zwar lädt sich dieses Hilfsmittel normalerweise nur langsam auf, aber das wird durch sogenannte Hinweiskarten stark beschleunigt. Diese sind im ganzen Spiel versteckt, und selbst wenn man nur die mitnimmt, die einem direkt ins Auge stechen, hat man doch genug um jedes Wimmelbild locker zu lösen.
Keine Kopfnüsse
Ziemlich simpel sind außerdem die Rätsel im Spiel. Meist gilt es, einfach nur Symbole in bestimmten Reihenfolgen anzuordnen oder vorher gesammelte Schlüssel, Teile der ewigen Uhr und Edelsteine in die richtige, formschlüssige Öffnung zu stecken. Diese Form von Rätseln haben also keinen Anspruch und Abwechslung findet man in Enlightenus 2 kaum.
Die Spielzeit ist, wie beim Vorgänger, ziemlich kurz. Nach etwa 3 Stunden ist jedes Rätsel gelöst und der Abspann läuft an.
Nervig ist, dass bei der Installation der Big-Fish-Gamesmanager mit installiert wird, der sich jedes Mal automatisch startet, wenn man das Spiel spielen will. Der Vorgänger Enlightenus kam sogar komplett ohne Installation aus. Warum jetzt ein, in meinen Augen, unnützer und nerviger Gamesmanager installiert werden muss, ist mir schleierhaft.
Nur die Story anders als im Vorgänger
Technisch gesehen lässt sich zum Vorgänger kaum eine Veränderung feststellen. Nur die Story ist eine andere. – Die Grafik ist in Ordnung, die Schauplätze des Spiels sind schön gezeichnet. Bei den Wimmelbildern, den Herzstücken, hätte man sich teilweise aber mehr Mühe machen können.
Beim Sound verhält es sich ähnlich: Teilweise passt er gut und die Musik untermalt das Ganze passend, in anderen Situationen nimmt man einfach nur langweiliges Gedudel wahr. Wie in Enlightenus ist die Sprachausgabe komplett in Englisch mit deutschen Untertiteln.
Fazit
Enlightenus 2 hat sich nicht weiterentwickelt. Man hat das ganze Spiel über das Gefühl einfach nur einen Aufguss des ersten Teils zu spielen. Der ewige Turm ist bei Weitem nicht so packend und spannend, wie auf der Verpackung geworben wird. Im Gegenteil, der Titel ist zu kurz, anspruchslos und langweilt schnell. Enlightenus 2 ist allenfalls für Fans des Genres oder des Vorgängers interessant.